Schleswig-Holstein & Hamburg

Airbus beharrt auf externen Investor für Einzelteilfertigung

Airbus beharrt auf externen Investor für Einzelteilfertigung

Airbus beharrt auf externen Investor für Einzelteilfertigung

dpa
Hamburg/Augsburg
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Außenaufnahme einer Airbus-Fabrik. Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Trotz massiver Kritik von Belegschaft und IG Metall beharrt der Flugzeugbauer Airbus auf dem Plan, die Fertigung von Einzelteilen auszugliedern und mit einem «starken, externen Partner» zu verbinden. Die entsprechenden Aktivitäten bei der Airbus-Tochter Premium Aerotec «sind prinzipiell nicht unser Kerngeschäft», teilte ein Airbus-Sprecher mit. «Sie bleiben aber essenziell für Airbus und müssen wettbewerbsfähig aufgestellt werden.»

Airbus hatte im Frühjahr umfassende Pläne bekanntgegeben, die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufzustellen. Dazu gehört die Ausgründung einer neuen Einheit mit Sitz in Deutschland, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentrieren soll. Als nächsten Schritt kündigte Airbus an, man wolle «konstruktiv mit den Arbeitnehmervertretern verantwortungsvolle Lösungen für das Unternehmen und die betroffenen Mitarbeitenden suchen und umsetzen». Die Pläne für das Einzelteile-Geschäft betreffen vor allem die Standorte Varel (Niedersachsen) und Augsburg (Bayern).

Eine Untersuchung, die das Airbus-Management am Dienstag dem Konzernbetriebsrat präsentiert habe, zeige, «dass die Kostenstruktur der Einzelteil-Aktivitäten etwa 25 bis 30 Prozent höher ist als das Marktniveau. Dies ist nicht nachhaltig.» Ein Verbleib der Einzelteil-Aktivitäten bei Airbus würde «signifikante Restrukturierungsmaßnahmen erfordern» und Arbeitsplätze gefährden, so der Airbus-Sprecher. Die Übernahme dieser Aktivitäten durch einen «starken, strategischen Partner» biete dementgegen Chancen auf neue Geschäftsfelder und habe «das größte Potenzial viele Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern».

Mehr lesen