Schleswig-Holstein & Hamburg

AOK: Körperliche und seelische Belastungen nehmen zu

AOK: Körperliche und seelische Belastungen nehmen zu

AOK: Körperliche und seelische Belastungen nehmen zu

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Das Logo der AOK ist an einem Gebäude zu sehen. Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Hamburger nach Zahlen der AOK häufiger wegen körperlicher und seelischer Belastungen krankgeschrieben. Im vergangenen Jahr seien die Ausfallzeiten wegen Rückenschmerzen um 15,5 Prozent und wegen Schulterproblemen sogar um 30,2 Prozent gestiegen, teilte die AOK Rheinland/Hamburg am Montag mit. Deutliche Zunahmen verzeichnete die Krankenkasse auch bei Angststörungen (plus 25,6 Prozent) und bei Schlafstörungen (plus 24,4 Prozent). Weniger stark erhöhten sich die Ausfallzeiten wegen Belastungsstörungen (plus 8,6 Prozent) und depressiver Störungen (plus 5,2 Prozent).

Psychisch instabile Menschen seien von den Unsicherheiten im ersten Pandemiejahr besonders betroffen gewesen, erklärte AOK-Regionaldirektor Thomas Bott. «Aber auch die Einschränkungen im Homeoffice sowie in Freizeitgestaltung und Sport wirken sich zunehmend negativ auf die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen aus.»

Bei ihren Hamburger Versicherten zählte die AOK im vergangenen Jahr 2696 Covid-19-Fälle. Im Durchschnitt seien die Betroffenen 9,4 Tage arbeitsunfähig gewesen. Die Zahl der Krankheitstage insgesamt sank 2020 um 14 Prozent. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit sei aber um 16 Prozent gestiegen, hieß es. Das habe an der längeren Ausfalldauer bei Atemwegserkrankungen, aber auch bei psychischen und körperlichen Leiden gelegen.

Die AOK zählt nach Angaben einer Sprecherin rund 330 000 Versicherte in Hamburg, von denen 128 000 erwerbstätig sind. Diese waren Grundlage der Datenauswertung.

Mehr lesen

Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Der SPD-Abgeordnete Stegner und der echte Norden“