Hamburger Senat

Beschluss für Wertekompass für städtische Unternehmen

Beschluss für Wertekompass für städtische Unternehmen

Beschluss für Wertekompass für städtische Unternehmen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Andreas Dressel (SPD) spricht. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

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Der rot-grüne Hamburger Senat hat einen Gemeinwohl-Wertekompass für die öffentlichen Unternehmen der Stadt beschlossen. Ziel der Stadtwirtschaftsstrategie sei es, «dass wir gemeinsam für das Gemeinwohl der Stadt eintreten wollen», sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung. Im Vordergrund stehe dabei die Frage, «wie können wir nachhaltig, ökonomisch, ökologisch, sozial» die Stadt voranbringen. Die Hansestadt ist an 340 Unternehmen beteiligt, bei 80 davon hält sie die Mehrheit.

Im Kern gehe es darum, dass die öffentlichen Unternehmen sich neben ihrem eigentlichen Unternehmenszweck auch stärker für übergeordnete gesamtstädtische Ziele verantwortlich fühlen. So sollen bis 2040 alle öffentlichen Unternehmen bilanziell klimaneutral werden und hierfür Konzepte und Strategien zur Umsetzung entwickeln. Dabei sei 2040 eine Zielzahl, betonte Dressel. «Je früher es gelingt, dieses Ziel zu erreichen, umso besser.»

Auch bei Chancengleichheit, Diversität, Inklusion und Teilhabe sowie gute Arbeit solle es zentrale Zielgrößen geben. So müsse der Frauenanteil in den Chefetagen steigen. «Bei den Aufsichtsräten sind wir schon über 40 Prozent, aber wo wir noch nicht so richtig gut sind, ist bei den Geschäftsführungspositionen.» Hier seien Frauen nur mit 21 Prozent vertreten, was zeige, «dass wir hier als Konzern Hamburg gemeinsam noch erheblichen Handlungsbedarf haben, an dieser und an vielen anderen Stellen», sagte Dressel.

Mit der Stadtwirtschaftsstrategie, über die jetzt die Bürgerschaft beraten muss, setzen SPD und Grüne ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag um. Sie soll regelmäßig gemeinsam mit Senat und Bürgerschaft, Unternehmen und Verwaltung fortgeschrieben und alle fünf Jahre überprüft werden.

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