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CDU fordert besseren Schutz der Hamburger Pflegeheime

CDU fordert besseren Schutz der Hamburger Pflegeheime

CDU fordert besseren Schutz der Hamburger Pflegeheime

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Stephan Gamm (CDU), Gesundheitsexperte der Bürgerschaftsfraktion. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

Mit rund einem Drittel ist der Anteil der Bewohner von Pflegeeinrichtungen an den Corona-Todesfällen hoch. Tests sollen die Heime sicherer machen - auch in Hamburg. Nach Ansicht der CDU gibt es Nachbesserungsbedarf.

Die CDU fordert einen besseren Schutz der Hamburger Pflegeeinrichtungen vor dem Coronavirus. Es gebe noch immer «folgenschwere Lücken» im bestehenden Testsystem, sagte der Gesundheitsexperte der Bürgerschaftsfraktion, Stephan Gamm, der Deutschen Presse-Agentur. «Noch immer sind Pflegeheime Corona-Hotspots.» Zwar werde der Eindruck erweckt, «dass überall in den Heimen Bewohner, Beschäftigte und Besucher getestet werden». Dem sei aber nicht so, wie eine Kleine Anfrage ergeben habe. «Der rot-grüne Senat hatte selbst Ende Januar noch keinen genauen Überblick, ob und wie die Umsetzung vor Ort funktioniert.»

An einer Befragung hatten sich Mitte Januar nach Angaben des Senats nur 104 von 148 Pflegeeinrichtungen beteiligt. Von diesen hätten aber alle angegeben, dass sie Schnelltests bei ihren Beschäftigten durchführen.

Anders als durch Lücken im System seien «die 66 Ausbrüche in Pflegeheimen seit Einsatz von Schnelltests laut Coronavirus-Testverordnung von Mitte Oktober 2020 nicht zu erklären», sagte Gamm. Auch würden in Pflegeheimen eingesetzte Ärzte, Therapeuten und andere externe Dienstleister nicht regelhaft getestet. In der Senatsantwort heißt es dazu: «Lieferanten, Mitarbeiter von Krankentransporten und Bestatter sind von der Testpflicht (...) nicht erfasst.»

Aktuell setze der Senat vor allem auf Impfungen in den Pflegeheimen. Doch bis die abgeschlossen seien, vergingen noch Wochen, warnte Gamm. «Der Senat muss hier schnell handeln, wenn er weitere infektionsbedingte Todesfälle verhindern will.»

Zuletzt hatte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mitgeteilt, dass die «rund um den Jahreswechsel bedrückend hohe Zahl von offenen Fällen» in den Pflegeeinrichtungen abnehme. In 38 Einrichtungen seien 378 Bewohner infiziert. Fünf Pflegeeinrichtungen hatten 20 oder mehr Fälle. Stadtweit waren demnach 176 Pflegeheimbeschäftigte infiziert.

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