Bund

Dressel: Vorschlag zur Flüchtlingsaufnahme inakzeptabel

Dressel: Vorschlag zur Flüchtlingsaufnahme inakzeptabel

Dressel: Vorschlag zur Flüchtlingsaufnahme inakzeptabel

dpa
Hamburg/Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Markus Scholz/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Vorschlag des Bundes zur Finanzierung der Flüchtlingsaufnahme ist für Hamburg und Schleswig-Holstein nicht hinnehmbar. «Die Haltung des Bundes und speziell des Bundesfinanzministeriums von Christian Lindner zu einer fairen Lastenverteilung bei der Finanzierung der Flüchtlingsaufnahme ist inakzeptabel und der Lage völlig unangemessen», erklärte Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag. Der Bund hatte am Montag im Rahmen der entsprechenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe angeboten, sich von 2024 an mit 5000 Euro pro Flüchtling und Jahr zu beteiligen. Auch die Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, Heiko Geue (SPD), und Bremens Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) äußerten sich kritisch.

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) betonte: «Es braucht dringend die Zusicherung einer dauerhaften und an den Flüchtlingszahlen orientierten Finanzierung vom Bund.» Die Kosten der zunehmenden Fluchtbewegung an Länder und Kommunen abzudrücken, sei verantwortungslos. «Der Bund muss endlich handeln.»

Dressel sagte, bis zur Ministerpräsidentenkonferenz im November müsse sich der Bund bewegen - «sonst ist es erneut Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten». Länder und Kommunen müssten sich in dieser Krisenlage auf die Solidarität des Bundes verlassen können, davon sei leider noch wenig zu sehen. «Das gefährdet einmal mehr die Akzeptanz der Flüchtlingsaufnahme und die Integrationsbereitschaft in Städten und Gemeinden», sagte Dressel - und betonte: «Höchste Zeit beizudrehen, Herr Lindner!»

Mehr lesen