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Erste Metaller-Warnstreiks im Norden

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dpa
Hamburg
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Mit Ablauf der Friedenspflicht haben im Norden erste Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie bei Warnstreiks die Arbeit niedergelegt. Weitere derartige Aktionen sollen folgen, falls die Arbeitgeber ihr Angebot für die 130.000 Beschäftigte...

Mit Ablauf der Friedenspflicht im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben Beschäftigte am Samstag auch im Norden bei ersten Warnstreiks die Arbeit niedergelegt. Pünktlich um 0 Uhr seien die Nachtschichten des Aluminium-Walzwerkes Speira in Hamburg, des Pumpenherstellers Flowtex Sihi in Itzehoe und des Automobilzulieferers GKN Driveline in Kiel mit Fackeln und Transparenten vor die Werkstore gezogen, teilte ein Sprecher der IG Metall Küste mit. «Für bis zu zwei Stunden stand dadurch die Produktion in den drei Betrieben still.» Insgesamt hätten sich etwa 150 Metaller an den Aktionen beteiligt.

IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich sagte den Angaben zufolge bei den Streikenden in Hamburg: «Außer einer Einmalzahlung haben die Arbeitgeber bisher nichts Konkretes zu bieten. Dafür bekommen sie jetzt die Antwort der Beschäftigten.» Weitere Warnstreiks in Hamburg und Schleswig-Holstein seien von Dienstag an geplant. Wo genau, werde die Gewerkschaft kurzfristig mitteilen, erklärte der Sprecher. Zuvor hatte die IG Metall Küste bereits angekündigt, die Arbeitsniederlegungen auf alle fünf norddeutschen Bundesländer auszuweiten.

Parallel zu anderen Bezirken war am Donnerstag in Bremen in dritter Runde verhandelt worden. Im Bezirk Küste geht es um rund 130.000 Beschäftigte in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen. Die vierte Runde wurde für den 10. November in Hamburg angesetzt.

Die Arbeitgeber hatten bislang Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen. Die Gewerkschaft verlangt hingegen für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten.

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