Deutscher Wetterdienst

Feuerwehren mit Sturm «Poly» gut beschäftigt: Nun Ruhe

Feuerwehren mit Sturm «Poly» gut beschäftigt: Nun Ruhe

Feuerwehren mit Sturm «Poly» gut beschäftigt: Nun Ruhe

dpa
Hamburg/Kiel (dpa/lno) -
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Ein umgestürzter Baum liegt an einem Auto und wird von der Feuerwehr zur Seite geräumt. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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Genug durchgepustet: Die Feuerwehren im Land waren wegen des Sturmtiefs «Poly» zu vielen Einsätzen unterwegs - meist wegen herabgefallener Äste, Bäume oder Dachziegel. Nun kommt wieder der Sommer.

Nachdem das Sturmtief «Poly» am Mittwochnachmittag und -abend durch den Norden gezogen ist, hat sich die Lage in Hamburg und Schleswig-Holstein wieder normalisiert. «Das Sturmtief ist nun in Skandinavien angekommen. Es bringt uns heute nur noch ein paar Schauer, vielleicht auch mit Gewittern. Aber der Sonnenanteil ist schon deutlich höher», sagte Meteorologe Michael Bauditz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Lediglich im Norden Schleswig-Holsteins werde es zunächst noch dichtere Wolken geben.

Die Feuerwehren im Land hatten am Mittwochabend wegen des Sturms alle Hände voll zu tun. In den verschiedenen Regionen Schleswig-Holsteins wurden insgesamt 512 sturmbedingte Einsätze verzeichnet, wie der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein mitteilte. Die meisten Einsätze traten in den Kreisen Pinneberg (78), Segeberg (60), Plön (58) und Ostholstein (51) auf. In Hamburg wurden gut 170 Einsätze gezählt. Fast immer ging es um herabgestürzte Äste, Bäume, Dachziegel und ähnliches. Es gab keine größeren Schäden. Menschen wurden den Angaben zufolge nicht verletzt.

«Alles in allem kann man sagen, dass wir in Hamburg relativ glimpflich davongekommen sind», sagte eine Sprecherin dazu am Morgen. Und im Einsatzbericht des Kreises Pinneberg hieß es zudem: «Ein gleichstarker Sturm hätte im Winter kaum einen Anlass für Einsätze geboten.» Am Donnerstag fuhren den Angaben zufolge auch die Bahnen im Norden wieder wie geplant.

Das Sturmtief war am Mittwoch mit Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde durch den Norden geweht. Besonders stürmisch war es dabei an den Küsten. Aber auch im Landesinneren pustete der Sturm mit 70 bis 80 Stundenkilometern.

In den nächsten Tagen können sich die Menschen im Norden nun auf sommerliches Wetter freuen, wie Bauditz vom DWD sagte. Am Freitag steigen die Temperaturen auf bis zu 22 Grad, am Samstag schon klettern sie «bei nahezu ungestörtem Sonnenschein» auf bis zu 23 Grad an der Grenze zu Dänemark und bis zu 27 Grad zur Elbe hin. Der Sonntag bietet schließlich heiße Temperaturen zwischen 28 Grad an den Küsten und 32 Grad an der Elbe.

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