Energiewende

Förderbescheide für Wasserstoff-Elektrolyseur übergeben

Förderbescheide für Wasserstoff-Elektrolyseur übergeben

Förderbescheide für Wasserstoff-Elektrolyseur übergeben

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Stadt Hamburg übernimmt von der Gesamtförderung mehr als 80 Millionen Euro. Foto: Marcus Brandt/dpa

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Am Standort des früheren Kohlekraftwerks Moorburg soll eine der wichtigsten Produktionsstätten Europas für grünen Wasserstoff entstehen. Wirtschaftsminister Habeck besuchte nun die Baustelle.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Baustelle für einen Wasserstoff-Elektrolyseur am früheren Kohlekraftwerk Moorburg besucht und Förderbescheide des Bundes in Höhe von mehr als 250 Millionen Euro übergeben. «Was für ein schöner Tag, nicht nur wettertechnisch, sondern auch politisch und energiepolitisch», sagte der Grünen-Politiker. Moorburg sei beispielhaft für die Energiewende. «Mit dem Rückbau des alten Kohlekraftwerks und dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft wird der Standort Moorburg ein zentraler Punkt für die Dekarbonisierung der Industrie und des Energiesektors in Hamburg und Deutschland.»

154 Millionen Euro für Green Hydrogen Hub

Die sogenannten IPCEI-Förderbescheide sind in zwei Bereiche aufgeteilt. Der eine, gut 154 Millionen Euro schwere Bescheid bezieht sich auf den sogenannten Hamburg Green Hydrogen Hub, bei dem es um den Bau des 100-Megawatt-Elektrolyseurs selbst geht. Dieser soll von 2025 an errichtet und von 2027 an grünen Wasserstoff produzieren. Die Energie dafür soll aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft stammen. «Dank des Förderbescheids können wir jetzt kurzfristig den 100-Megawatt-Elektrolyseur bestellen und den Bau in Auftrag geben», sagte die Geschäftsführerin des Hamburger Partnerunternehmens Luxcara, Alexandra von Bernstorff. Von der Förderung übernimmt die Stadt Hamburg den Angaben zufolge rund 46 Millionen Euro.

Beim anderen, gut 126 Millionen Euro umfassenden Bescheid - rund 38 Millionen Euro stammen von der Stadt - dreht es sich um den bereits begonnenen Bau des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netzes. «Das zeigt, Hamburg meint das ernst», sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Die Hansestadt wolle und werde einer der wichtigsten grünen Wasserstoffstandorte in Europa werden. Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) betonte, Hamburg werde die gesamte Wertschöpfungskette abdecken von der Produktion über den Import bis hin zur Versorgung der Industrie mit grünem Wasserstoff.

Plan: Bis zu 800 Megawatt-Produktion

Der Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke, Christian Heine, sagte, es sei geplant, in der Zukunft bis zu 800 Megawatt Elektrolyse zu realisieren. «Hamburg ist umzingelt von erneuerbaren Energien, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch im nördlichen Niedersachsen.» Dieser grüne Strom könne in Moorburg dann direkt weiterverarbeitet werden. Der Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg, Michael Dammann, wiederum sprach von einem beinahe historischen Tag: «Wir machen Hamburg zu einem Tor der Wasserstoffwelt.»

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