2. Bundesliga

HSV im Pokalrausch: «Die lassen ihr Leben auf dem Platz»

HSV im Pokalrausch: «Die lassen ihr Leben auf dem Platz»

HSV im Pokalrausch: «Die lassen ihr Leben auf dem Platz»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hamburgs Josha Vagnoman (M) und Hamburgs Manuel Wintzheimer (r) feiern den Treffer zum 3:0. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Der HSV gewinnt souverän in der 2. Bundesliga gegen den Karlsruher SC und wahrt seine Chance im Rennen um die Aufstiegsplätze. Doch erst einmal freut sich das Team auf ein großes Spiel - und ein besonderes Erlebnis.

Vergangene Woche nach dem 0:1 gegen Kiel am Boden, jetzt erhobenen Hauptes ins restliche Programm der Saison: Das 3:0 gegen den Karlsruher SC scheint Kräfte freizusetzen beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV. Weil auch noch das Halbfinale im DFB-Pokal am Dienstag gegen den Bundesligisten SC Freiburg ansteht, ist die Stimmung grandios im Team von Trainer Tim Walter. «Die Fans haben uns brutal unterstützt - auch wenn's heute etwas weniger waren», sagte Walter bei Sport1 und befand: «Die geile Stimmung hat die Mannschaft nach vorn gepusht».

Knapp 25.000 Zuschauer waren Samstagabend ins Volksparkstadion gekommen. Wenn insbesondere die lautstarke Ultra-Fraktion die Profis derart beflügelt hat, was ist denn erst am Dienstag in einer ausverkauften Arena mit 57.000 Zuschauern möglich? Für viele Spieler im Team bedeutet eine derartige Kulisse in Hamburg Premiere. Und nicht nur für sie. «Dass ich das erste Mal hier vor vollen Rängen spiele und Trainer dieses Vereins bin, ist schon was Besonderes», sagte Walter ergriffen.

Die Kritik an seiner Mannschaft hatte der 46 Jahre alte Fußballlehrer in den Vorwochen sehr wohl wahrgenommen, davon will er sich aber nicht beeinflussen lassen. «Von der Systematik her haben wir heute ein bisschen anders gespielt, aber die Art und Weise und die Philosophie ist immer das Gleiche», verriet der Trainer. Statt im 4:3:3 schickte er diesmal ein 4:4:2 mit Doppelspitze Robert Glatzel und Mikkel Kaufmann auf den Rasen.

«Es macht solch einen Spaß. Die Jungs verbreiten eine solche Energie, und ich bin einfach nur froh, ihr Trainer zu sein», gestand der Badener gerührt. «Die lassen ihr Leben auf dem Platz. Wir sind einfach eine gute Einheit.»

Der Probelauf für den Pokalhit ist gelungen. Die Euphorie ist wieder groß in der Hansestadt. «Wir wollen diese Chance nutzen», betonte Walter. «Das war hier schon lange nicht mehr der Fall, dass man so in Erscheinung getreten ist im DFB-Pokal.» Letztmals hatte die Mannschaft 2019 das Halbfinale erreicht. Damals unterlagen die Hamburger RB Leipzig mit 1:3. Nun träumt der HSV als Zweitligist vom Einzug ins Endspiel. «Das wird ein unfassbar geiles Spiel», versicherte Glatzel.

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