Tarifverhandlungen

IG Metall weist erstes Arbeitgeberangebot zurück

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dpa
Bremen
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Eine Fahne mit dem Logo der IG Metall wird hochgehalten. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Symbolbild

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Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie weist die IG Metall das am Donnerstag vorgelegte Arbeitgeberangebot zurück. «Dem Angebot fehlt der Wumms. Außer bei der Einmalzahlung von 3000 Euro bleiben die Arbeitgeber im Ungefähren», sagte der norddeutsche Bezirksleiter Daniel Friedrich nach der dritten Verhandlungsrunde in Bremen. «Wir werden am Nachmittag in der Tarifkommission über flächendeckende Warnstreiks entscheiden», kündigte Friedrich an. «Die Belegschaften sind darauf gut vorbereitet und mit Ende der Friedenspflicht in der Nacht zu Sonnabend startklar.»

Für den 10. November wurde eine vierte Runde in Hamburg angesetzt. Im Norden wird für 130.000 Beschäftige in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen verhandelt. Auch in den Tarifgebieten Bayern, Baden-Württemberg und Mitte wurde am Donnerstag verhandelt.

Die Arbeitgeber hatten zuvor eine Einmalzahlung von 3000 Euro sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Entgelte angeboten - bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Die Gewerkschaft verlangt 8 Prozent mehr Geld bei 12 Monaten Laufzeit.

«Was wir vor allem vermissen, ist ein Angebot für eine dauerhafte Tabellenerhöhung», sagte Friedrich. «Bei den rasant steigenden Preisen erwarten die Beschäftigten schnell eine dauerhafte Entlastung.» Die Arbeitgeber hätten die Zeit für eine Lösung in der Friedenspflicht verspielt. «Wenn sie mit einem so niedrigen Angebot einsteigen, um sich mühsam hochhandeln lassen zu wollen, werden sie jetzt den nötigen Druck aus den Betrieben bekommen.»

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