Zecken

Im Norden 2022 nur ein FSME-Fall gemeldet: Kein Risikogebiet

Im Norden 2022 nur ein FSME-Fall gemeldet: Kein Risikogebiet

Im Norden 2022 nur ein FSME-Fall gemeldet: Kein Risikogebiet

dpa
Berlin/Kiel (dpa/lno) -
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Eine Zecke läuft über eine Hand. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

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In Schleswig-Holstein ist 2022 lediglich ein Fall einer meist von Zecken übertragenen Hirnentzündung FSME gemeldet worden. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag in einem aktuellen Bericht mit. FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Überwiegend verlaufen die Infektionen mit den Viren ohne Symptome. Das Risiko einer schweren Erkrankung ist bei Menschen über 60 Jahren deutlich erhöht.

2022 wurden dem RKI-Bericht zufolge 546 FSME-Erkrankungen übermittelt, 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In 461 Fällen war sicher, dass Infektionsort nur Deutschland gewesen sein kann. Knapp 180 Kreise bundesweit sind als Risikogebiete ausgewiesen, in Schleswig-Holstein ist keiner dabei.

Meist werden Zeckenstiche als mögliche Infektionsquelle angegeben. Betroffene bemerkten den Stich aber nicht immer. Übertragungen sind laut Bericht auch durch Rohmilch möglich, dies sei aber selten. Den zuverlässigsten Schutz biete die FSME-Impfung, schreibt das RKI. Da FSME-Viren bereits bei Beginn des Saugakts in den Menschen kämen, müssten Zecken umgehend entfernt und die Wunde desinfiziert werden. Späteres Absuchen des Körpers und Herausziehen von Zecken schütze wenig. «Zeckenstiche können zum Teil durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen geschlossener Kleidung, das Vermeiden von Unterholz und hohen Gräsern und das Verbleiben auf festen Wegen verhindert werden.»

Zecken können auch die Erreger der Lyme-Borreliose übertragen, was oft erst Stunden nach Beginn des Saugakts erfolgt. Sie ist laut RKI wesentlich häufiger und kommt deutschlandweit vor. Erstes Symptom ist oft eine größer werdende Rötung um die Einstichstelle herum, später können Nerven, Gelenke und Herz von den Bakterien befallen werden.

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