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Im Streit Bekannten erstochen: Totschlagsprozess in Itzehoe

Im Streit Bekannten erstochen: Totschlagsprozess in Itzehoe

Im Streit Bekannten erstochen: Totschlagsprozess in Itzehoe

dpa
Itzehoe (dpa/lno) -
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Eine Statue der Justitia steht mit Waage und Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Mit 54 Messerstichen soll ein Mann nach einem Streit einen Bekannten in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) erstochen haben. Anschließend sprang er von einer Fähre in den Nord-Ostsee-Kanal, wurde aber gerettet. Seit Dienstag muss sich der 31-Jährige wegen der Tat vom 7. März 2021 vor dem Landgericht in Itzehoe verantworten. Die Anklage lautet auf Totschlag. Demnach wurde der Hals des Opfers bei der Messerattacke nahezu durchtrennt. Der 25-Jährige verblutete noch am Tatort in seiner Wohnung. 

Zu Prozessbeginn wurde die Anklageschrift verlesen. Der Angeklagte habe sich nicht zur Sache eingelassen, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben von Tötungsabsicht aus. Ein erstes Verfahren, das im August 2021 startete, war nach Angaben der Gerichtspressestelle ausgesetzt worden. Der Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft.

Früheren Angaben der Polizei zufolge wurde der Mann beobachtet, wie er nach der Tat von einer Kanalfähre in Brunsbüttel ins Wasser sprang. Er konnte gerettet werden und wies erhebliche   Schnittverletzungen an Armen und Händen auf. Im Krankenhaus soll er einer Krankenschwester gesagt haben, er habe einen Bekannten mit dem Messer erstochen. Wenig später fanden die Ermittler in der Wohnung des 25-Jährigen dessen Leiche. Laut Polizei war es zu einem heftigen Kampf zwischen den beiden Iranern gekommen.

Der Prozess soll am 31. Januar fortgesetzt werden. Insgesamt hat die Strafkammer zwölf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 8. April verkündet werden.

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