Schleswig-Holstein & Hamburg

Landtag will epidemische Lage für Schleswig-Holstein

Landtag will epidemische Lage für Schleswig-Holstein

Landtag will epidemische Lage für Schleswig-Holstein

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Heiner Garg trifft im Landtag ein. Foto: Frank Molter/dpa

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In einer Sondersitzung hat der Landtag in Kiel am Montag weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. Das Parlament will die epidemische Lage feststellen, um zum Beispiel Clubs und Diskotheken schließen zu können. Gaststätten sollen von 23.00 bis 5.00 Uhr dichtmachen - dies ist ab Mittwoch vorgesehen. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sagte in einer Regierungserklärung, das Infektionsgeschehen sei sehr dynamisch. «Wir müssen uns auch in den kommenden Tagen - möglicherweise Wochen - auf weiter steigende Zahlen einstellen.»

Garg vertrat Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der wegen Kontakts zu einer infizierten Person aus seinem engen Arbeitsumfeld derzeit in Quarantäne ist. Schleswig-Holstein gehört momentan zu den Bundesländern mit den höchsten Corona-Zahlen, nachdem es lange die niedrigsten Werte hatte. Weihnachtspartys in Diskotheken und Clubs hatten wesentlich zur Verbreitung des Virus beigetragen. Erst vom 28. Dezember an galt dort Maskenpflicht. Zudem wurde die Kapazität begrenzt.

«Unmittelbar vor und sogar an Weihnachten hatte Schleswig-Holstein die mit Abstand niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz», sagte Garg im Landtag. «Die Landesregierung hat die damals offenbar bereits stattgefundene Ausbreitung der Omikron-Variante im Land unterschätzt.» Aus heutiger Sicht hätte man die Maßnahmen der Ministerpräsidentenkonferenz, die bis zum 28. Dezember umgesetzt werden sollten, schon einen Tag vor Weihnachten in Kraft treten lassen sollen.

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