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Linke wollen Haus- und Brieftauben besteuern

Linke wollen Haus- und Brieftauben besteuern

Linke wollen Haus- und Brieftauben besteuern

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Brieftaube sitzt in ihrem Käfig. Foto: David Inderlied/dpa

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Der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft will Haus- und Brieftauben künftig besteuern. Einen entsprechenden Antrag zur Einrichtung eines Registers für Haus- und Brieftauben, einer einheitlichen Markierung sowie einer möglichen Steuer auf diese Tiere werde die Fraktion nach der Sommerpause ins Parlament einbringen, teilte die Fraktion am Dienstag mit. Grund für den Plan sei der Kollaps der tierschutzgerechten Versorgung der Stadttauben, nachdem einerseits der Tierschutzverein einen Aufnahmestopp für Stadttauben verhängt habe, andererseits die Hilfe der Stadt mit 70.000 Euro für die Jahre 2023 und 2024 viel zu gering sei.

«Das Leid der Stadttauben in Hamburg ist weitgehend menschengemacht und das bisherige Handeln der Stadt kann man nur mit untauglich und ahnungslos beschreiben», erklärte der tierschutzpolitische Sprecher der Linksfraktion, Stephan Jersch. Die Linken wollen daher nun die Verursacher zur Kasse bitten. Denn nach deren Angaben sind Stadttauben Nachkommen entflogener Zuchttauben und seien als solche Haustieren gleichzustellen.

Unter Verweis auf die Tierschutzorganisation Peta erklärten die Linken, dass bei Taubenwettflügen im Schnitt 53 Prozent der Tiere verloren gingen und die Besitzer kaum etwas unternähmen, um die Vögel wiederzufinden. Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 habe etwa vom 1. Juli 2017 bis zum 31. März 2022 insgesamt 936 Haustauben als Fundtiere versorgt, von den Halterinnen und Haltern wieder abgeholt worden seien aber lediglich 64 Tiere, also 6,8 Prozent.

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