Schleswig-Holstein & Hamburg

Mehr als 800 Homeoffice-Kontrollen bei Hamburger Unternehmen

Mehr als 800 Homeoffice-Kontrollen bei Hamburger Unternehmen

Mehr als 800 Homeoffice-Kontrollen bei Hamburger Unternehmen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Frau nimmt im Homeoffice aus ihrem Wohnzimmer an einer Telefonkonferenz teil. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Hamburgs Amt für Arbeitsschutz hat seit Inkrafttreten der Homeoffice-Pflicht für Unternehmen Ende Januar mehr als 800 Firmen schriftlich oder durch unangekündigte Besuche auf Einhaltung der Corona-Regeln überprüft. Von den rund 270 im ganzen Stadtgebiet besichtigten Betrieben hätten rund 94 Prozent die Regelungen zum Homeoffice weitgehend eingehalten, sagte ein Sprecher der Justizbehörde der Deutschen Presse-Agentur. Die übrigen Firmen seien aufgefordert worden, weitergehende Maßnahmen zu treffen. Bußgelder seien nicht verhängt worden. Dies sei nur möglich, wenn eine rechtskräftige Anordnung weiter nicht umgesetzt werde. «Solche Fälle liegen bisher nicht vor.»

Nicht ganz so gut ausgefallen seien die schriftlichen Kontrollen von rund 550 Hamburger Betrieben, die Ergänzungen ihrer Gefährdungsbeurteilung zum Infektionsschutz bei der Büroarbeit und für die Tätigkeiten im Homeoffice vorlegen sollten. Zwar hätten fast 95 Prozent der überprüften Betriebe mit Bürotätigkeiten Homeoffice angeboten. 21 Prozent davon seien jedoch aufgefordert worden, eine Ausweitung des Angebots zu prüfen. Mehr als ein Drittel der Betriebe habe zudem keine Gefährdungsbeurteilung für diesen Arbeitsbereich gehabt und die Betrachtung der psychischen Belastung habe sogar bei mehr als der Hälfte der vorgelegten Gefährdungsbeurteilungen gefehlt.

Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten bei ihrer jüngsten Verhandlungsrunde am Mittwoch vereinbart, dass die Regelungen zum Homeoffice bis zum 30. April verlängert werden sollen. Danach muss jedes Unternehmen seinen Mitarbeitern Homeoffice anbieten, wenn sich die Tätigkeiten dazu eignen. Dadurch soll die Gefahr reduziert werden, dass sich Beschäftigte am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin anstecken.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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