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Prozess um Dreifachmord: Angeklagter äußert sich zur Person

Prozess um Dreifachmord: Angeklagter äußert sich zur Person

Prozess um Dreifachmord: Angeklagter äußert sich zur Person

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

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Im Dreifachmord-Prozess gegen einen Zahnarzt aus Westensee (Kreis Rendsburg-Eckernförde) will sich der Angeklagte am Donnerstag zumindest zur Person äußern. Das bestätigte seine Verteidigerin Lena Alpay-Esch am Mittwoch auf Anfrage. Ob sich der 48-Jährige auch zu den vorgeworfenen Taten äußern wird, werde noch geklärt, sagte sie.

Das Kieler Landgericht will am sechsten Verhandlungstag (9.00 Uhr) zunächst weitere Zeugen hören. Am fünften Verhandlungstag hatte das Gericht ein Geständnis des Angeklagten in einem Brief an eine Freundin verlesen. In dem Schreiben aus der Untersuchungshaft hieß es, er habe drei Menschen getötet: «Mit dieser Schuld leben zu müssen, ein Mörder zu sein, ist die schlimmste Strafe.»

Laut Anklage erschoss der 48-Jährige am 19. Mai 2021 zuerst seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und deren neuen Bekannten in Dänischenhagen mit einer Maschinenpistole und dann in Kiel einen gemeinsamen Bekannten des Ehepaares mit einer halbautomatischen Pistole. Mit der Waffe stellte er sich abends in Hamburg.

Die Anklage stuft alle Taten als Mord aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen ein. Dem 48-jährigen Deutschen drohen lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine Haftentlassung nach 15 Jahren unwahrscheinlich. Das Urteil wird am 30. März erwartet.

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