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Schaulustige behindern Bergung eines Badetoten

Schaulustige behindern Bergung eines Badetoten

Schaulustige behindern Bergung eines Badetoten

dpa
Travemünde
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Polizisten stehen bei einem Einsatz auf der Straße. Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Symbolbild

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Mehrere Hundert Schaulustige haben in Travemünde einen Rettungseinsatz verfolgt und teils behindert. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, hatte ein 37 Jahre alter Stand-up-Paddler in der Nähe der Seebrücke einem auf dem Wasser treibenden Körper entdeckt und an Land gebracht. Während der SUP-Fahrer sowie weitere Strandgäste und Helfer der DLRG am Mittwoch vergeblich versuchten, den Verunglückten zu reanimieren, hätten mehrere Hundert Menschen am Strand zugeschaut, sagte eine Polizeisprecherin.

Aus dieser Gruppe heraus hätten auch zahlreiche Schaulustige das Geschehen mit ihren Handys fotografiert und gefilmt. Einige hätten dabei auch die notdürftig aus Strandlaken und Handtüchern errichtete Sichtbarrieren ignoriert und Mobiltelefone darüber gehalten, um weiter zu filmen.

Die Identität des Toten ist nach Angaben der Polizei noch ungeklärt. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen hielt er sich allein am Strand auf und wurde bislang nicht als vermisst gemeldet, so dass eine Identifizierung weiterhin aussteht.

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