Prozess

Schüsse auf Freund der Ex-Frau: Urteilsverkündung

Schüsse auf Freund der Ex-Frau: Urteilsverkündung

Schüsse auf Freund der Ex-Frau: Urteilsverkündung

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

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Im Prozess um einen Mann, der Schüsse auf den neuen Freund seiner Ex-Frau abgegeben haben soll, will das Kieler Landgericht nach mehreren Verzögerungen am Dienstag (16.00 Uhr) das Urteil verkünden. Die Staatsanwaltschaft fordert für den 45 Jahre alten Angeklagten eine Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten wegen versuchtem Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und weiterer Delikte.

Der Angeklagte fuhr nach Angaben des Staatsanwalts am 29. August 2022 bewaffnet in Kiel zur Wohnung seiner inzwischen von ihm rechtskräftig geschiedenen Frau, um deren neuen Freund zu töten. Er habe ihm nachts im Hausflur aufgelauert und geschossen, als dieser sich weigerte, die Wohnungstür zur Ex-Frau aufzuschließen. Der 23-Jährige erlitt einen Handdurchschuss, Schüsse ins Bein und die Hüfte.

In das Strafmaß bezog der Staatsanwalt auch Freiheitsberaubung und Körperverletzung des Sohnes der Ex-Frau ein, mit der der Mann ihre Rückkehr und Unterwerfung habe erzwingen wollen. Der zum Teil geständige Angeklagte aus dem Kosovo sei gewalttätig gewesen und habe die Frau und deren Familie mit dem Tod bedroht.

Der Rechtsanwalt des Nebenklägers plädierte auf acht Jahre Haft. Die Anwältin der Frau und Nebenklägerin stellte keinen konkreten Antrag. Die Verteidigung forderte wegen gefährlicher Körperverletzung dreieinhalb Jahre für den in Untersuchungshaft sitzenden Angeklagten. (Az.: 8 KLs 598 Js 44709/21).

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