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Senat: Wedeler Wind-zu-Wärme-Anlage noch nicht in Betrieb

Senat: Wedeler Wind-zu-Wärme-Anlage noch nicht in Betrieb

Senat: Wedeler Wind-zu-Wärme-Anlage noch nicht in Betrieb

dpa
Wedel/Hamburg (dpa/lno) -
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Fertigstellung einer Wind-zu-Wärme-Anlage (Power-to-Heat-Anlage) auf dem Gelände des Heizkraftwerks Wedel. Foto: Christian Charisius/dpa

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Die Heizperiode hat längst begonnen - der Herbstwind weht kräftig. Doch eine neue Wind-zu-Wärme-Anlage in Wedel bei Hamburg ist noch nicht in Betrieb. Immerhin gibt es Probeläufe.

Fast sechs Monate nach ihrer Fertigstellung hat eine Wind-zu-Wärme-Anlage im Heizkraftwerk Wedel noch keine Wärme produziert. Auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion teilte der Senat mit: «Die Anlage wurde noch nicht in Betrieb genommen.» Seit dem 16. Oktober befinde sie sich im Probebetrieb und sei bislang nur zu Testzwecken gefahren worden. «Die produzierten Wärmemengen in der Inbetriebnahmephase sind vernachlässigbar», erklärte der Senat.

Die Wind-zu-Wärme-Anlage, auch Power-to-Heat genannt, soll Windstrom in Wärme für das Hamburger Fernwärmenetz umwandeln. Wie in einem großen Wasserkocher sollen in zwei Elektrokesseln jeweils 23.000 Liter Wasser auf bis zu 138 Grad erhitzt werden. Nach Angaben der Hamburger Energiewerke kann die rund 31,5 Millionen Euro teure Anlage bis zu 80 Megawatt leisten. Rechnerisch könne sie 27.000 Haushalte mit grüner Fernwärme versorgen. Die CO2-Einsparung bezifferten die Energiewerke auf bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr. 50.000 Tonnen Kohle könnten im Heizkraftwerk Wedel eingespart werden. Ende 2020 hatte der Senat die Kohleeinsparung sogar mit 110.00 Tonnen angegeben.

Die offizielle Inbetriebnahme der Anlage war bereits am 8. Juni gefeiert worden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) war dazu nach Wedel gekommen. «Das ist schon beachtlich, was hier passiert», hatte der Minister gesagt. Power-to-Heat-Anlagen seien ein sehr wichtiger Baustein für das Gelingen der Wärmewende. Bundesweit gebe es bislang rund 30 derartige Anlagen, wobei Wedel zu den größten zähle, so Habeck.

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