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Sicherheitskräfte für EM gesucht

Sicherheitskräfte für EM gesucht

Sicherheitskräfte für EM gesucht

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Werbebanner eines Sicherheitsunternehmens steht auf der Jobbörse der Sicherheitsbranche. Foto: Christian Charisius/dpa

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Fußball-EM in Hamburg - für die Arbeitsagentur heißt das: viele Jobs, die auf Bewerber warten. Aktuell werden Sicherheitskräfte gesucht. Interessierte konnten sich auf einer Jobmesse informieren.

Ob als Quereinsteiger oder erfahrene Kraft - die Fußball-Europameisterschaft soll Arbeitssuchenden in Hamburg einen Neustart oder Wiedereinstieg in der Sicherheitsbranche ermöglichen. Bis zu 1000 zusätzliche Kräfte werden rund um die EM-Spieltage in Hamburg gebraucht, wie Dan Walfeld, Teamleiter im gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Hamburg, am Montag sagte. Zwischen dem 16. Juni und 5. Juli finden fünf EM-Partien im Volksparkstadion statt.

Um den absehbaren Bedarf zu decken, fand in den Räumen der Agentur für Arbeit eine Jobbörse der Sicherheitsbranche statt - bereits die zweite Messe dieser Art in der Hansestadt. «Hier geht es in erster Linie darum, die Hotels, wo die Mannschaften untergebracht sind, und die Trainingsgelände entsprechend abzusichern», sagte Walfeld weiter. Rund um die Arbeit auch Spiele im Stadion sehen zu können, sei für das gesuchte Personal also eher nicht möglich.

Fitte Quereinsteiger gesucht

Aber auch auf dem Trainingsplatz könnten Fußballinteressierte vielleicht den einen oder anderen Spieler zu Gesicht bekommen, ergänzte Anja Lehmann, Teamleiterin der Arbeitsvermittlung. Die Arbeit im Bereich Sicherheit sei für Männer wie Frauen und für alle Altersgruppen geeignet. «Wichtig ist natürlich ein Interesse an der Tätigkeit und körperliche Fitness.» Auch solide Deutschkenntnisse, etwa auf dem Level B1, seien wichtig. «Gutes Hör- und Sprachverstehen ist ausschlaggebend», sagte Lehmann. Die geforderten Kenntnisse können durch Qualifizierungsmaßnahmen erworben werden, wie Walfeld erläuterte.

Der Bedarf der Unternehmen ist groß. «Wir haben überall Lücken, die wir auch füllen möchten», sagte etwa Frank Heitmann, Bereichsleiter Separatwachdienst bei der Firma Pütz Security. Sein Unternehmen bewache bei der Fußball-EM die Public-Viewing-Arena in Bad Segeberg. Verträge über das Fußballturnier hinaus seien aber ausdrücklich gewünscht. «Wir hoffen, dass wir ein paar gute Jungs und Frauen fest einstellen können», erzählte er weiter. «Angst vor Menschen oder vor Menschenmassen darf man natürlich nicht haben. Und auch, wenn es vielleicht mal ein bisschen ruppig oder unfreundlich wird, muss man ruhig, sachlich bleiben.»

Auch die Arbeitsagentur hofft auf langfristige Einstellungen durch die Jobmesse. Sie solle den Einstieg erleichtern, sagte Lehmann. «Unser Wunsch und auch der Wunsch des Bundesverbandes für Sicherheit ist es, langfristige Arbeitsverhältnisse zu schaffen», betonte sie.

Die Messebesucher: Arbeitssuchende und Vermittler

Messebesucher Pierre Jaschke ließ sich auf der Jobbörse als potenzieller Quereinsteiger beraten. «Ich bin Berufssoldat gewesen», sagte er. Das Thema Sicherheit sei in Europa und Deutschland immer mehr gefragt. Deshalb plane er eine berufliche Zukunft in der Branche.

Auch Sabine Baldamus sammelte Infomaterial und Visitenkarten der Sicherheitsfirmen. Die Integrationstrainerin arbeitet für den Bildungsträger Grone-Schulen im niedersächsischen Buchholz. «Für viele meiner Interessenten ist die bevorstehende EM hier in Hamburg super interessant, weil sie selber Fußballfans sind. Da an vorderster Front dabei zu sein, ist natürlich eine tolle Gelegenheit», sagte sie.

Das Angebot der Jobmesse sei weitgefächert, vom Minijob bis hin zu Führungspositionen für Menschen mit Branchenerfahrung, schilderte Baldamus ihren Eindruck von der Messe. Ihre Aufgabe sei nun, die Stellen und mit passenden Teilnehmern der Grone-Schulen zusammenzubringen.

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