Schleswig-Holstein & Hamburg

Sütterlin-Waack würdigt Rolle der Genossenschaften

Sütterlin-Waack würdigt Rolle der Genossenschaften

Sütterlin-Waack würdigt Rolle der Genossenschaften

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Sabine Sütterlin-Waack (CDU), Innenministerin von Schleswig-Holstein, spricht während einer PK. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild

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Der Genossenschaftsverband und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sehen noch ungenutztes Potenzial für Genossenschaften in Schleswig-Holstein. Notwendig seien Netzwerke, in denen Kommunen gemeinsam mit Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern genossenschaftliche Lösungen anstoßen, die die Lebensqualität verbessern, sagte der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbandes - Verband der Regionen, Ingmar Rega, am Donnerstag in Kiel.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Verbandes gaben 79 Prozent an, dass Genossenschaften einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. «Wir haben immer vermutet, dass die Genossenschaft eine gute Reputation in Schleswig-Holstein genießt. Dass aber bei einer gestützten Abfrage 65 Prozent der Menschen sich vorstellen können, Mitglied einer Genossenschaft zu werden und sogar 18 Prozent eine grundsätzliche Bereitschaft signalisieren, eine Genossenschaft selbst zu gründen, hat uns schon überrascht», sagte Rega. Aktuell sind demnach 17 Prozent der Menschen im Norden Mitglied einer Genossenschaft.

Für Sütterlin-Waack bieten aktuelle Trends wie der Wunsch nach Teilhabe, Regionalität, Nachhaltigkeit oder Selbstverantwortung gute Rahmenbedingungen für genossenschaftliche Lösungen. «Wir haben in unseren Gemeinden häufig leerstehende Infrastruktur - in gemeinschaftlich genutzten Arbeitsräumen könnte künftig Home-Office attraktiver gestaltet werden, oder leerstehende Gebäude werden in Bildungszentren, Ärztehäuser, neuen Wohnraum, einen Markttreff oder eine Dorfkneipe umfunktioniert.» Auch die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte eigne sich gut für genossenschaftliche Ideen, sagte die Ministerin.

In der Umfrage stimmten zudem 73 Prozent der These zu, dass die gesellschaftliche Entwicklung in der Hand jedes Einzelnen liege. 87 Prozent denken, dass Region attraktiver wird, wenn die Menschen sie aktiv mitgestalten.

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