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Trotz Kostensteigerung: Marne plant Rosenmontagsumzug

Trotz Kostensteigerung: Marne plant Rosenmontagsumzug

Trotz Kostensteigerung: Marne plant Rosenmontagsumzug

dpa
Marne (dpa/lno) -
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Tanzmariechen der Marner Karnevalsgesellschaft kommen zum ersten Termin am Rosenmontag. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild

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2021 und 2022 fielen viele Rosenmontagsumzüge wegen Corona aus - auch der in Marne. Dieses Jahr treiben die gestiegenen Kosten vielen Karnevalisten Sorgenfalten in die Stirn und führen zum Teil zu Absagen. In Marne wird gefeiert - eine Sache fä...

Schleswig-Holsteins Karnevalshochburg Marne hält trotz der gestiegenen Kosten am traditionellen Rosenmontagsumzug fest. «Wir ziehen unsere Veranstaltung durch», sagte der Präsident der Marner Karnevals-Gesellschaft (MKG), Heiko Claußen, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Aber auch in Marne drücken die finanziellen Sorgen: Wenn nicht noch mehr Sponsoren gefunden oder die bisherigen noch mehr zusteuerten, müssten die Rücklagen angetastet werden. «Das geht nicht jedes Jahr», sagte Claußen. Derzeit liegt das Defizit bei etwa 200.000 Euro. Abstriche etwa bei der Verpflegung der Helfer und Sanitäter oder der Bühne wolle man allerdings nicht machen. Auch müssen die Gruppen, die an dem Umzug teilnehmen, keine Teilnahmegebühr zahlen. Dies könnte im kommenden Jahr gegebenenfalls anders werden.

Wie jedes Jahr sollen am Rosenmontag rund 1200 Karnevalisten in Fußgruppen oder auf Karnevalswagen durch die Straßen der Kleinstadt in Dithmarschen ziehen. Auch am «Wurfmaterial» soll nicht gespart werden: Etwa 2,2 Tonnen Bonbons, 75.000 kleine Gummibärchentüten und 55.0000 Tütchen mit Hamburger Speck - eine Süßware aus Zuckerschaum - haben die Organisatoren besorgt. Anders als früher werden aber keine Popcornbeutelchen in die Menge geworfen. «Das ist extrem teuer geworden», sagte Claußen.

In Marne feiern die eher als Karnevalsmuffel geltenden Nordlichter seit Jahrzehnten einen Umzug. Seit Februar 1956 rollen mit Ausnahme einer Pause zwischen 1969 und 1978 und während der Corona-Pandemie 2021 und 2022 Festwagen durch die Kleinstadt.

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