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Überfall: Prozess um Unterbringung in Psychiatrie

Überfall: Prozess um Unterbringung in Psychiatrie

Überfall: Prozess um Unterbringung in Psychiatrie

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Etwa ein halbes Jahr nach einem Überfall am Hamburger Hopfenmarkt hat am Landgericht ein Prozess um die mögliche dauerhafte Unterbringung des mutmaßlichen Täters in einer Psychiatrie begonnen. Der 28-Jährige soll am 9. Dezember seinen Halbbruder in dessen Geschäftsräumen geschlagen und in einem Raum eingeschlossen haben, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Dann soll er ein Gewehr mit Munition und eine halbautomatische Pistole gestohlen haben.

Die Polizei hatte mit einem Großaufgebot nach dem Mann gefahndet. Sie bat Zeugen um Hinweise, warnte aber zugleich davor, den damals 27-Jährigen anzusprechen. Bei seiner Festnahme in der Nacht zum 3. Januar im Stadtteil Harvestehude soll der Gesuchte Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zudem Raub in Tateinheit mit Freiheitsberaubung sowie Körperverletzung und einen Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Die Anklagebehörde geht aber davon aus, dass der Mann aufgrund seiner psychischen Erkrankung schuldunfähig handelte (Az. 629 KLs 13/21).

Zum Auftakt des Prozesses habe sich der 28-Jährige nach Angaben seines Verteidigers nicht zu den Vorwürfen äußern wollen, erklärte der Gerichtssprecher. Der Anwalt beantragte, die Öffentlichkeit von dem Verfahren auszuschließen. Darüber muss die Strafkammer noch entscheiden.

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