Geburtenregister

Vier Menschen in Hamburg als divers registriert

Vier Menschen in Hamburg als divers registriert

Vier Menschen in Hamburg als divers registriert

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Piktogramme weisen auf Toiletten für Männer, Frauen und Allgender/Transgender hin. Foto: Jens Kalaene/dpa/Symbolbild

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Seit 2019 können Menschen sich im Geburtenregister nachträglich als divers registrieren lassen. Die Eintragung des sogenannten dritten Geschlechts im Geburtenregister wird dennoch in Hamburg eher selten genutzt.

Seit 2019 müssen sich Menschen bei der Eintragung des Geschlechts beim Standesamt nicht mehr auf weiblich oder männlich festlegen; sie können im Geburtenregister stattdessen auch divers eintragen lassen. In Hamburg haben das auch 2022 wieder einige Menschen genutzt, wie ein Sprecher des zuständigen Bezirksamtes Harburg der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. So haben im ersten Halbjahr dieses Jahres vier Menschen die Angaben in ihrem Geburtenregister offiziell zu «divers» ändern lassen. Die Änderungen wurden in den Bezirken Wandsbek, Harburg und Hamburg-Nord registriert. 2020 hatten sich sieben Menschen in Hamburg auf das dritte Geschlecht festgelegt.

Wie viele Menschen im ersten Halbjahr 2022 ihr Geschlecht von männlich zu weiblich oder umgekehrt ändern ließen, war der Behörde nicht bekannt. Für ihre Neugeborenen haben zwischen Januar und Juni keine Eltern die Angabe divers bei der Eintragung des Geschlechts genutzt.

Seit Januar 2019 ist neben männlich und weiblich im Geburtenregister auch die Option divers für intersexuelle Menschen möglich. Damit setzte der Bundestag eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts um. Die bisherige Pflicht, einen Menschen dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen, wurde darin als Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht und das Diskriminierungsverbot gewertet.

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