2. Bundesliga

Walters Besuch bei altem Freund: HSV spielt in Osnabrück

Walters Besuch bei altem Freund: HSV spielt in Osnabrück

Walters Besuch bei altem Freund: HSV spielt in Osnabrück

dpa
Hamburg
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Hamburgs Trainer Tim Walter steht vor dem Spiel am Platz. Foto: Christian Charisius/dpa

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Das Spiel gegen den VfL Osnabrück ist für HSV-Trainer Tim Walter ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Ihn und seinen VfL-Kollegen verbindet nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit.

Tim Walter wird bei seiner Dienstreise mit dem Hamburger SV zum Zweitliga-Spiel beim VfL Osnabrück ein ihm bekanntes Gesicht wiedersehen. Mit seinem VfL-Kollegen Tobias Schweinsteiger verbinden den HSV-Coach gemeinsame Trainer-Jahre von 2015 bis 2018 bei der U 17 und der zweiten Mannschaft von Bayern München. «Er hat mir sehr geholfen in meiner Anfangszeit bei Bayern. Und von daher schätze ich ihn wirklich sehr», sagte Walter am Mittwoch.

Sie seien auch befreundet gewesen. «Jetzt ist natürlich auch der Kontakt ein bisschen weniger, weil er viel zu tun hat, dann ist da auch noch die Familie. Bei mir ist genau das gleiche», erzählte der 47-Jährige. «Ich finde es einfach bemerkenswert, dass er einen sehr guten Weg genommen hat.» Er habe den VfL Osnabrück wieder in die zweite Liga geführt: «Also von daher, Chapeau.» Und jetzt versuche Scheinsteiger «das Unmögliche möglich zu machen».

«Das Unmögliche», was der Bruder von Bastian Schweinsteiger schaffen soll, ist der Klassenverbleib. Vor dem siebten Spieltag sind die Osnabrück Tabellenletzter. In dieser Woche musste die Mannschaft erst einmal das 0:7 bei Hannover 96 vom vergangenen Sonntag verdauen.

Doch auch der HSV erlebte am vergangenen Samstag mit dem 1:2 beim VfL-Mitaufsteiger SV Elversberg im Saarland eine unangenehme Überraschung. Durch die erste Niederlage verloren die Hanseaten ihre Tabellenführung. Walter mochte den Niederlagen der beiden Mannschaften für das Spiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) keine besondere Bedeutung beimessen.

«Es ist wieder ein komplett neues Spiel», sagte er. «Ich bin da überhaupt gar kein Freund von Statistiken, weil es niemals unveränderliche Muster gibt. Und so wird es auch am Wochenende wieder sein.» Seine Rückschluss aus dem Negativ-Erlebnis in Elversberg: «Genauso wie uns in der zweiten Liga nichts geschenkt wird, dürfen wir auch keine Geschenke verteilen.»

Das Lob von Schweinsteiger dürfte er gern gehört haben. «Sein Spielstil ist besonders. Es war ihm immer wichtig, viele Tore zu schießen und Spielfreude zu vermitteln», sagte der Osnabrücker Trainer dem «Hamburger Abendblatt» (Mittwoch). «Ich habe viel von ihm mitgenommen, er vielleicht auch von mir», sagte der 41-Jährige, der den sechs Jahre älteren Walter und sich selbst als «Alphatiere» bezeichnete.

Zwischen dem Spiel des HSV, bei dem Schweinsteiger in der Saison 2019/20 als Co-Trainer von Dieter Hecking gearbeitet hatte, und dem der Osnabrücker sieht er einige Parallelen: «Unser Spiel beinhaltet viele Elemente, die auch beim HSV zu sehen sind. Auch in der zweiten Liga wollen wir eine Dominanz entwickeln und unser Spiel dem Gegner aufdrängen.»

Walter hat für das Spiel an der Bremer Brücke in Osnabrück Ausfälle zu beklagen. Mittelfeldspieler Immanuel Pherai steht wegen eines gebrochenen Zehs nicht zur Verfügung. Linksverteidiger Miro Muheim muss wegen einer Knöchelverletzung aus der Partie in Elversberg pausieren.

Dass sich Walter und Schweinsteiger so gut kennen, spielt aus Sicht des HSV-Trainers keine Rolle. «Ob das jetzt ein Vorteil ist, ob wir uns gut kennen oder auch nicht, ist genauso wie mit Statistiken: Es ist völlig egal, weil es wieder ein anderes Spiel ist.»

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