Schleswig-Holstein & Hamburg

Wenig Sitzmöglichkeiten in Parks: «Bankenkrise»

Wenig Sitzmöglichkeiten in Parks: «Bankenkrise»

Wenig Sitzmöglichkeiten in Parks: «Bankenkrise»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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In Corona-Zeiten gehen viele Hamburger gern spazieren. Doch gerade Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, vermissen oft eine Parkbank zum Verschnaufen. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion sieht die Hansestadt in einer «Bankenkrise».

In Hamburgs Grün- und Erholungsanlagen gibt es nach Ansicht der CDU-Bürgerschaftsfraktion nicht genug Sitzmöglichkeiten. «Hamburg leidet unter einer akuten Bankenkrise», erklärte der Fraktionssprecher für Bezirke, André Trepoll. Gerade in den Sommermonaten und in der Zeit von coronabedingten Einschränkungen nutzten viele Bürger die Möglichkeit, in den Parks und Grünanlagen spazieren zu gehen. Doch insbesondere ältere und mobilitätseingeschränkte Hamburger beklagten sich immer häufiger über viel zu wenige Sitzmöglichkeiten.

Die vorhandenen Bänke befänden sich aufgrund äußerer Umwelteinflüsse und Vandalismus häufig in einem äußerst beklagenswerten Zustand. Für den rot-grünen Senat habe das Problem aber keine Priorität, kritisierte Trepoll. Einige Bezirke könnten nicht einmal sagen, wie viele Parkbänke im öffentlichen Raum vorhanden seien.

Tatsächlich sollen die Bezirke alle Parkbänke in Grünanlagen und auf Spielplätzen bis Ende nächsten Jahres systematisch erfassen, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage von Trepoll mitteilte. Das sei Teil des Projekts «Erhaltungsmanagement Grün» (EMG). Einige der sieben Bezirke konnten schon Zwischenergebnisse nennen: Altona zählte 1113 Parkbänke, Eimsbüttel 1746 und Wandsbek 1735. Der Bezirk Mitte berichtete, dass in Planten un Blomen 323 Gartenstühle stehen, zudem 312 Bänke und 66 sonstige Sitze.

Seit 2020 wurden in Mitte, Altona, Wandsbek und Harburg 187 neue Bänke aufgestellt. Allerdings dürfte das seit Beginn der Corona-Pandemie vorgeschriebene Abstandsgebot auch zu einer deutlichen Verknappung der Sitzgelegenheiten geführt haben.

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