Infrastrukturprojekt

Flughafen Sonderburg erweitert: Shuttle-Bus nach Deutschland geplant

Flughafen Sonderburg erweitert: Shuttle-Bus nach Deutschland geplant

Flughafen Sonderburg erweitert: Shuttle-Bus nach Deutschland

Sonderburg/Sønderborg
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Der Flughafen in Sonderburg verfügt über ein Terminal. Die Fluggesellschaft Alsie Express fliegt mehrmals täglich von Sonderburg nach Kopenhagen und zurück. In der Urlaubssaison kommen in Zusammenarbeit mit Reiseunternehmen weitere Destinationen hinzu. Foto: Karin Riggelsen

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Mit einem offiziellen Spatenstich hat der Ausbau am Sonderburger Flughafen begonnen. Wie der Zeitplan aussieht, wann das neue Terminal steht und wie man Reisegäste aus Deutschland nach Sonderburg holen will, verrät der Vorsitzende der verantwortlichen Stiftung, Per Have.

Ein neues Terminal, modernste technische Anlagen und Navigationssysteme sowie noch mehr kostenlose Parkplätze: Am Sonderburger Flughafen hat ein neues Kapitel begonnen.

Mit dem offiziellen Spatenstich haben die Stiftung „Bitten og Mads Clausens Fond“ und die Sonderburger Kommune Umbau und Modernisierung des Flughafens in Gang gesetzt. 212 Millionen Kronen sind für das Projekt veranschlagt.

150.000 Fluggäste sind das Ziel

In zwei Etappen ist Folgendes geplant: Neue LED-Beleuchtung und neue Technik entlang des Rollfelds und im Kontrollturm, der Ausbau der gebührenfreien Parkplätze und ein neues Terminal, das Mitte 2027 fertiggestellt sein soll.

150.000 Fluggäste pro Jahr sind das Ziel. 2022 flogen knapp 50.000 Personen über Sonderburg.

Das Projekt Flughafenmodernisierung hat mit dem Spatenstich offiziell begonnen: (v. l.) Peter Mads Clausen, Per Have, Erik Lauritzen und Jørgen Mads Clausen bei der Zeremonie am Rande des Rollfelds. Foto: Karin Riggelsen

Per Have ist der Vorsitzende der Stiftung, die aus dem Danfoss-Konzern hervorgegangen ist. Er verriet am Rande des Spatenstichs, wie der Flughafen in Zukunft auch für Reisende aus Deutschland attraktiver werden soll.

„Ab 2025 wollen wir einen solchen Shuttle testen“

„Wir möchten einen Shuttlebus nach Norddeutschland einrichten, damit Fluggäste schnell und unkompliziert von Deutschland nach Sonderburg und weiter in alle Welt reisen können. Ab 2025 wollen wir einen solchen Shuttle testen. Ab wo der Shuttle Richtung Sonderburg fährt, ist bisher nicht beschlossen. Flensburg ist eine Möglichkeit, um es auszuprobieren.“

Einige Flughäfen in Europa würden bereits erfolgreich solche Shuttlebusse betreiben, unter anderem der Flughafen in Brüssel. Der Shuttle-Service soll eingerichtet werden, wenn das neue Terminal gebaut wird. Per Have rechnet derzeit mit 2025 oder Anfang 2026.

Per Have (.) und Bürgermeister Erik Lauritzen hielten die Reden anlässlich des Spatenstichs. Foto: Karin Riggelsen
Die Kommune Sonderburg ist froh über die Unterstützung der Danfoss-Stiftung: Bürgermeister Erik Lauritzen begrüßt Jørgen Mads Clausen. Foto: Karin Riggelsen

Nach der Erweiterung und Modernisierung soll das Reisen über Sonderburg vor allem eins sein: Schnell und unkompliziert. „Wir werden auch in Zukunft kostenloses Parken ermöglichen und die kostenlosen Parkplätze ausbauen. Das macht es für Reisegäste aus Norddeutschland besonders attraktiv.“

Zwischenlösung, wenn der Check-In ins neue Terminal umzieht

Wie werden die Reisenden von den Umbauarbeiten beeinflusst?

„Wenn wir mit dem Bau des Terminals beginnen, müssen wir zu einem gewissen Zeitpunkt das alte Terminal schließen. Dann wird es eine Übergangslösung geben. Das könnte ein beheiztes Zelt oder ein Holzgebäude werden, wo man einchecken kann, wo es Kaffee gibt und wo die Sicherheitskontrolle stattfindet. Wir werden es den Reisenden so angenehm wie möglich machen während dieser Zeit.“ Diese Projektphase ist für das Jahr 2026 vorgesehen.

Mit seiner zentralen Lage an der deutsch-dänischen Grenze hat der Sonderburger Flughafen ein einzigartiges Potenzial für Wachstum.

Erik Lauritzen
Wie das neue Terminal am Flughafen aussehen wird, steht erst nach der Architektenausschreibung fest, die 2024 durchgeführt wird. Diese Skizze zeigt, wo die Projekte durchgeführt werden. Foto: Sønderborg Lufthavn
Der Spatenstich läutet die Modernisierung der Anlage und der Technik ein. Der Bau des neuen Terminals soll gegen Ende 2027 abgeschlossen sein. Foto: Sara Eskildsen

Bürgermeister Erik Lauritzen (Sozialdemokratie) sagte zum Projektstart Flughafenumbau: „Mit seiner zentralen Lage an der deutsch-dänischen Grenze hat der Sonderburger Flughafen ein einzigartiges Potenzial für Wachstum. Es ist der am nächsten gelegene Flughafen für knapp eine Million Menschen zu beiden Seiten der Grenze, und darin liegt ein großes Potenzial.“

Stiftung finanziert Bau des Terminals

Stiftung und Kommune investieren 212 Millionen Kronen, wobei die Stiftung den weitaus größten Anteil übernimmt. Beide Partner stellen 46 Millionen Kronen für den Ausbau des Flughafens zur Verfügung. Die Stiftung übernimmt darüber hinaus die Kosten für den Bau des neuen Terminals.

Das Geld vonseiten der Kommune ist bereits vor Jahren vom Stadtrat bewilligt und abgesetzt worden. Durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg wurde die Umsetzung der Pläne aber immer wieder verschoben. Bis jetzt.

 

 

Die Fluggesellschaft Alsie Express betreibt seit 2013 eine Linienflug-Route zwischen Sonderburg und Kopenhagen. Die schwarzen Propeller-Maschinen verkehren mehrmals täglich zwischen Süddänemark und Seeland. Foto: Karin Riggelsen

Der Umbau des Sonderburger Flughafens 2024-2027

Phase 1:

  • Der bestehende Flughafen wird modernisiert.
  • Technische Installationen werden erneuert, das umfasst Beleuchtung und Installationen entlang der Landebahn sowie eine neue Taxi-Spur.
  • Lichtquellen werden auf LED umgestellt.
  • Das Instrumenten- und Navigationssystem des Flugbetriebs (ILS) wird modernisiert.
  • Die Anzahl der Flüge und Passagiere soll ab 2024 gesteigert werden
  • Kostenpunkt: 92 Millionen Kronen
  • Start: mit dem Spatenstich

 

Phase 2:

  • Bau eines neuen Terminals: Baubeginn Mitte 2025 und erwartete Fertigstellung Mitte 2027
  • Mit der Architektenausschreibung wird im dritten Quartal 2024 gerechnet. Ziel ist ein nachhaltig gebautes Gebäude.
  • Kostenpunkt: 120 Millionen
  • Start: Ende 2024
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