Grenzüberschreitendes

Von Pforzheim nach Sonderburg: „Hier sind die Menschen einfach netter“

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Von Pforzheim nach Sonderburg: „Hier sind die Menschen einfa

Sonderburg/Sønderborg
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Krisztian Beer am Eingang seines „The Coaches Office“ am Augustenborg Landevej 1. Foto: Karin Riggelsen

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Krisztian Beer ist Personal Fitness Coach und hat sich mit seinem Studio „The Coaches Office“ in Sonderburg selbstständig gemacht. Was er seinen Kundinnen und Kunden alles zu bieten hat, das erzählt er dem „Nordschleswiger“ im Interview.

Im Juni 2021 sollte ein gemütlicher Sommerurlaub der süddeutschen Familie Beer in der Sonderburger Gegend „schwerwiegende“ Folgen haben. Die Eltern und die drei Kinder bereicherten ihren Aufenthalt im Bed and Breakfest in Atzbüll (Atzbüll) mit informativen Ausflügen durch ganz Nordschleswig.

Der Sommerurlaub sollte für die Familie aus Pforzheim im Schwarzwald viel mehr als nur ein erholsamer Aufenthalt im Königreich Dänemark werden.

„Man sagt, was man denkt“

Denn im Januar 2022 zog die Familie mit Sack und Pack in zwei Lastern nach Dänemark. Sie wechselte von einem Eigenheim mit 160 Quadratmetern plus Vollkeller und Dachgeschoss in Pforzheim in eine 70 Quadratmeter große Wohnung in Ulkebüll (Ulkebøl). Das wurde ihnen jedoch schnell zu eng.

„Ich will ja in Süddeutschland niemandem auf die Füße treten. Aber hier sind die Menschen einfach nett. Hier ist man viel weniger scheinheilig, und man sagt, was man denkt“, so der 44-Jährige, der in Pforzheim sein eigenes Fitnessstudio aufgab. Das frisch renovierte große Eigenheim der Familie aus Süddeutschland war schnell verkauft.

 

Seit 2010 ist Krisztian Beer Fitness Coach und seit 2018 Personal Fitness Coach. Foto: Karin Riggelsen

Heute lebt die fünfköpfige Familie Beer in Auenbüll (Avnbøl), und die Tochter Lara (7) wurde an der Deutschen Schule Sonderburg eingeschult. Die beiden jüngeren Brüder Philip (4) und Jacob (3) sind im Kindergarten des „Eckersberg Børneunivers“ in Blans untergebracht. Bei den deutschen Kindergärten in der Sonderburger Kommune war alles schon belegt.

Die Familie Beer hat ihren großen Schritt in ein anderes Leben im Ausland keinesfalls bereut. „Lara liebt ihre Klassenkameraden und die Pferde“, so der Vater.

„The Coaches Office“

Nach der Ankunft in Dänemark gönnte sich der selbstständige persönliche Coach zuerst eine Pause, um sich zuerst voll auf die drei Kinder konzentrieren zu können. Aber nun ist der gebürtige Ungar Krisztian Beer wieder voll im Geschäft. Der 44-Jährige hat an der Adresse Augustenborg Landevej 1a sein neues Unternehmen, „The Coaches Office“, hinter dem EDC-Makler eröffnet.

„The Coaches Office“ ist ein modern eingerichteter großer Raum mit den neuesten Trainingsgeräten, die seinen Kundinnen und Kunden beim regelmäßigen Training unter seiner fachkundigen Anleitung ein schmerzfreies Leben bescheren sollen. „Die Gesundheit ist nie umsonst, es ist aber auch nicht das Günstigste. Es ist aber das Beste“, wie der Firmengründer hervorhebt.

Mit Übungen kann viel erreicht werden. Foto: Karin Riggelsen

Wer sich bei Krisztian Beer zwölf oder 24 Sitzungen reserviert, der erhält ein völlig auf den Körper ausgerichtetes Training.

Fokus auf die Ursache

Der 44-Jährige hat sich zu einem Spezialisten der verschiedenen Muskelgruppen ausbilden lassen. Egal, wo ein bestimmtes Problem der Frau oder dem Mann zu schaffen macht: „Ich will nicht die Symptome, sondern die Ursache behandeln“.

Die Gesundheit ist nie umsonst, es ist aber auch nicht das Günstigste. Es ist aber das Beste.

Krisztian Beer, Personal Couch

Auf seiner Visitenkarte könnte „Pain free Performance Specialist“, Mobility Coach, TRX-Instructor und Myologie-Spezialist stehen. Er hat seit 2010 diverse Lizenzen und mithilfe von Fortbildungskursen wertvolles Wissen über die verschiedenen Teile des Körpers erlangt. In Deutschland hatte er eine feste Zusammenarbeit mit Orthopäden. Eine Übungsstunde kostet bei ihm um die 1.000 Kronen.

Gesund, aber nicht kaputt

Egal, welches Problem angesprochen wird, Beer springt sofort an die Tafel und zeigt, wie der Körper funktioniert, arbeitet und wo mit den korrekten Übungen etwas erreicht werden kann. Der durchtrainierte Mann achtet immer auf eines: „Gesünder, aber nicht kaputter“, wie er sagt. Er empfiehlt zweimal die Woche eine Trainingsstunde, damit das Nervensystem es verarbeiten kann.

Krisztian Beer zeigt, wie es geht Foto: Karin Riggelsen

Wer bei ihm trainiert, hat die volle Aufmerksamkeit des Trainers. Er kontrolliert, ob die Übungen völlig korrekt gemacht werden. Krisztian Beer war in Pforzheim sogar in der Corona-Pandemie ein gefragter Mann. „Meine Kunden haben immer die Privatsphäre genossen. Ich habe damals das Equipment zu Hause in einer Scheune aufgebaut. Sie sind alle mit dorthin gefahren und wollten eigentlich gar nicht wieder zurück. Das waren alles Geschäftsleute mit vollen Kalendern“, meint er lächelnd.

Es gibt Lösung für alle Aufgaben

Das persönliche Training in „The Coaches Office“, das in Sonderburg gegenüber Ilva liegt, findet zu individuell mit dem Kunden vereinbarten Zeitpunkten statt. Bei Krisztian Beer trifft man nur den Trainer, der immer ganz ehrlich ist. Jedem Körper tut Bewegung gut und Beers Ausgangspunkt ist: Es gibt eine Lösung für alle Aufgaben. „Aber wenn ich dir nicht helfen kann, dann sag ich es dir“, verspricht er. Er will sein junges Ein-Mann-Unternehmen nicht mit einem Fitnesscenter vergleichen: „Eine Übung ist nicht immer eine Übung und Routine ist ein Killer der Erfolge.“ Beer hofft auf vier Kunden am Tag.

Krisztian Beer trainiert im Augenblick in der Sprachenschule in Sonderburg sein Dänisch. Er verspricht sich viel von seinem dänischen Unternehmen. Und er denkt auch schon weiter. Ein Bekannter aus London – übrigens ein Europameister in Karate – soll in Sonderburg einmal sein Kompagnon werden.

Krisztian Beer will anderen Menschen helfen. Foto: Karin Riggelsen
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