French Open
Zverev kämpft sich durch - Nächste Paris-Blamage für Kerber
Zverev kämpft sich durch - Nächste Paris-Blamage für Kerber
Zverev kämpft sich durch - Nächste Paris-Blamage für Kerber
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Alexander Zverev musste in Paris zum Auftakt hart arbeiten. Am Ende reichte es aber doch für den Mitfavoriten. Für Angelique Kerber sind die French Open dagegen schon wieder vorbei.
Alexander Zverev hat ein frühes Ausscheiden bei den French Open nur mit viel Mühe abwenden können, Angelique Kerber erlebte beim Sandplatz-Klassiker dagegen die nächste Paris-Blamage.
Der Auftakt beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison verlief für Deutschlands beste Profis komplett unterschiedlich. Während Zverev nach einem hartumkämpften 3:6, 3:6, 6:2, 6:2, 6:0 im deutschen Duell mit dem Qualifikanten Oscar Otte weiter vom ganz großen Coup auf der roten Asche im Stade Roland Garros träumen kann, ist das Turnier für Kerber schon wieder vorbei. Die einstige Nummer eins der Welt verlor gegen die ukrainische Qualifikantin Anhelina Kalinina mit 2:6, 4:6 und zeigte dabei über weite Strecken eine indiskutable Leistung.
Zverev zunächst ohne Rhythmus
Zverev steigerte sich dagegen gerade noch rechtzeitig. Lange Zeit konnte der 24-Jährige auf dem Court Suzanne Lenglen nicht an seine zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Beim Titelgewinn in Madrid hatte der gebürtige Hamburger noch nacheinander Rafael Nadal, Dominic Thiem und Matteo Berrettini geschlagen. Doch gegen Otte fand Zverev erst nicht seinen Rhythmus. Der Weltranglisten-Sechste bewegte sich nicht so gut und stand wie so oft in der Vergangenheit zu weit hinter der Grundlinie. Otte, der sich mit drei Siegen in der Qualifikation für das Hauptfeld qualifiziert hatte, spielte dagegen unbekümmert auf und düpierte den großen Favoriten immer wieder mit gut gespielten Stopps.
«Man hat gemerkt, dass er hier schon drei Spiele absolviert hat. Mir hat anfangs dagegen komplett der Rhythmus gefehlt», sagte Zverev zu seinen Start-Schwierigkeiten. «Es wirkte so, als sei er am Anfang noch nicht so richtig in Roland Garros angekommen», sagte auch Tennis-Legende Boris Becker als TV-Experte bei Eurosport. «Was mir gefallen hat, ist, dass er bei sich geblieben ist», ergänzte Becker lobend.
Zu Beginn des dritten Satz ging Zverev bei einem Sturz kurz zu Boden. Doch zu einem Symbolbild wurde diese Szene nicht. Stattdessen wurde Zverev nun von Minute zu Minute besser, während Otte sein hohes Niveau nicht mehr halten konnte. Zverev holte sich den dritten Satz und spätestens nach seinem Break zum 3:2 im vierten Durchgang hatte er die Wende endgültig geschafft. Nach 2:49 Stunden nutzte Zverev seinen ersten Matchball. Da in seiner Turnierhälfte der Österreicher Dominic Thiem in fünf Sätzen gegen den Spanier Pablo Andujar verlor, war es insgesamt doch noch ein sehr guter Tag für den gebürtigen Hamburger. «Das habe ich natürlich mitbekommen. Vielleicht war ich auch deshalb anfangs etwas nervös», gestand Zverev.
Kerber erschreckend lustlos
Für Kerber war es dagegen ein Tag zum Vergessen. Die 33 Jahre alte Kielerin ging mit ihrer nächsten Demütigung in Paris aber schon relativ routiniert um. Wie schon 2019 und 2020 sind die French Open für die deutsche Nummer eins auch in diesem Jahr bereits wieder vorbei, ehe sie so richtig begonnen haben. «Natürlich bin ich sehr enttäuscht, aber ich werde trotzdem mit dem Kopf nach oben Paris verlassen», sagte Kerber nach ihrem schwachen Auftritt.
Erschreckend lustlos spulte die frühere Nummer eins der Welt ihr Programm herunter. Es hatte den Anschein, als wolle Kerber gerne überall sein, nur nicht auf einem Tennisplatz in Paris. Erst am Ende, als die Partie quasi schon verloren war, steigerte sich die Kielerin ein bisschen und betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik. Von 0:5 kam sie noch einmal auf 4:5 heran, hatte sogar einen Breakball zum Ausgleich. Doch nach 86 Minuten machte Kalinina ihren Sieg mit dem zweiten Matchball perfekt.
Paris und Kerber - das wird keine Liebesbeziehung mehr. Weshalb die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin den Blick keine Stunde nach dem French-Open-Aus bereits wieder nach vorne richtete. «Zum Glück findet das nächste Grand-Slam-Turnier auf Gras statt», sagte Kerber.
Durch das frühe Aus hat die Schleswig-Holsteinerin nun ausreichend Zeit, um sich auf die Rasen-Saison vorzubereiten. «Auf diese Wochen kommt es in diesem Jahr für mich an. Das ist mein Ziel in diesem Jahr», sagte Kerber mit Blick auf den Höhepunkt in Wimbledon ab dem 28. Juni. Doch auch wenn Kerber Rasen deutlich besser liegt als Sand - die deutsche Nummer eins wird sich erheblich steigern müssen, um im Sommer die erwünschten Ergebnisse erzielen zu können. Schließlich ist sie nun bei beiden Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr gleich zum Auftakt gescheitert. Auch bei den Australian Open war ganz schnell Schluss gewesen.
Wie Kerber schied auch Yannick Hanfmann bei den Herren gleich in der ersten Runde aus. Der 29 Jahre alte Karlsruher musste sich dem Schweizer Henri Laaksonen mit 1:6, 3:6, 6:4, 2:6 geschlagen geben.