Eishockey

Ein 18-jähriger Torwart machte SønderjyskE das Leben schwer

Ein 18-jähriger Torwart machte SønderjyskE das Leben schwer

Ein 18-jähriger Torwart machte SønderjyskE das Leben schwer

Sven Sörensen Sportredaktion
Woyens/Vojens
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Fast nicht zu überwinden - David Grubak von Rungsted. Foto: Karin Riggelsen

Eines vorweg - es war das erwartete intensiv geführte Spitzenspiel in der Frøs Arena als der Spitzenreiter Rungsted Seier Capital bei den Hellblauen von SønderjyskE gastierte. Doch ein junger Torwart und eine Ineffektivität bei den Powerplays, sorgten für eine 1:2 Niederlage in der Verlängerung.

Hochkonzentrierte SønderjyskE-Spieler

Rungsted Seier Capital musste was die Torwart-Position anging, leicht geschwächt ins Spiel gehen. Zwei Junioren-Keeper hatten heute ihre Feuerprobe und mussten ihren Mann stehen. Der nur 18-jährige David Grubak durfte als erster das Tor hüten. Das erste Powerplay für SønderjyskE ließ nicht lange auf sich warten. Schon in Minute drei musste Simon Fredriksson von Rungsted auf die Bank. Und während des noch laufenden Powerplays musste auch Tim Daly raus. Doch SønderjyskE konnte die Überzahl nicht nutzen. Immer wieder kam es vor dem jungen Torwart zu kleinen Rangeleien.
Nach zehn Minuten hatten die Hellblauen zwar die meisten Torschüsse und darunter einen Pfostentreffer. Aber rein wollte der Puck nicht. Die Nervosität war dem jungen Torhüter zwar anzumerken, aber er hielt seinen Kasten sauber. Bis zur 13. Minute, da zog Jordan Pietrus fast alleinstehend ab und es klingelte im Tor der Rungsteder. Die Gäste fanden einfach kein Rezept gegen das gut gestaffelte Heimteam. Mario Simioni hatte sein Team optimal auf dem Gegner eingestellt. Die Offensivabteilung von Rungsted hat fünf ihrer Spieler in der Top-Zehn der Torschützenrangliste und bis jetzt schossen sie nur vier Mal auf das Tor von Patrick Galbraith.

Powerplay Schwäche

Wie im ersten Drittel hatten die Rungsteder schnell einen Spieler auf der Strafbank sitzen - wieder einmal war es Tim Daly. Doch das Überzahlspiel der Hellblauen verlief wie schon im ersten Drittel im Sande. Kyle Wharton sorgte dafür, dass SønderjyskE ab Minute 29 in Unterzahl spielen musste. Davor hatte Mads Lund noch vor dem Spielanpfiff gewarnt. „Wir müssen hart und einfach spielen, damit fahren wir am besten. Rungsteds Powerplay ist richtig gut und deshalb sollten wir Strafzeiten vermeiden“, hatte er sich geäußert. Gerade vollzählig musste der Gast einmal mehr einen Spieler auf die Strafbank setzen. Wie so oft konnten die Spieler kein anständiges Powerplay aufbauen.

Ab der 34. Minute schossen sich die Hellblauen so richtig auf das Rungsteder Tor ein. Der Puck wollte aber nicht rein. Rungsteds junger Keeper Grubak zeigte tolle Reflexe. Immer noch wirkte SønderjyskE als das bessere und dominantere Team. Aber zwei Powerplays und einige hochkarätige Chancen nicht genutzt, konnten schnell nach hinten losgehen. Rungsted gab sich noch lange nicht geschlagen. In der Drittelpause kommentierte SønderjyskE Spieler Martin Eskildsen den weiteren Schlachtplan. „Wir kommen gut aus den Startlöchern und wir stehen deren Offensive gut entgegen. Wir werden weiterhin auf das zweite Tor spielen“.

Nicht zu überwinden…
Ein wahres Feuerwerk an Torschüssen prasselte in den ersten 6 Minuten auf den Rungsteder Torwart ein, aber die Hellblauen schafften es einfach nicht, den Puck einzunetzen. Der 18-Jährige wuchs förmlich über sich hinaus. Dann geschah das, was sich fast angebahnt hatte. Rungsted glich in der 49. Minute durch Rasmus Thykjær Andersson aus. Der Spitzenreiter wurde durch den Ausgleich mutiger und sicherer. Das letzte Drittel war eine ausgeglichene Angelegenheit. Nur bei den Paraden führte der 18-Jährige mit 22 gehaltenen Schüssen vor seinem 31-jährigen Kollegen mit 21 gehaltenen Torabschlüssen. So ging es mit einem 1:1 in die Verlängerung.
Weiter ging es mit drei zu drei. Und schon in der 63. Minute netzte der Rungsteder Mattias Persson ein. Die Gäste-Spieler wussten ganz genau, wem sie diesen Sieg zu verdanken hatte. Einen 18-jährigen Teufelskerl mit Namen David Grubak. Wieder einmal müssen sich SønderjyskE sich den Vorwurf gefallen lassen, ihre Powerplays nicht effektiv genutzt zu haben.

Galbraith meldet sich zu Wort

Nach der Partie sprach der gerade für die Nationalmannschaft nominierte Patrick Galbraith über die Partie, seinen jungen Torwart-Kollegen und über die Nationalmannschaft. „ Wir haben ein gutes Eishockey-Spiel gesehen und beide Teams spielten annähernd ihr bestes Eishockey. Unser Powerplay-Spiel möchte ich nicht kommentieren, das ist nicht ganz meine Abteilung. Was meinen Torwart-Kollegen auf der anderen Seite angeht, möchte ihm ein großes Lob aussprechen. Er macht es echt sehr gut. Über meine Nominierung bin ich einfach nur froh. Das hat eine große Bedeutung für mich. Ich freue mich auf das ganze Umfeld und die Kultur unserer Nationalmannschaft. Rasmus Lyø und ich bekommen jetzt die Auszeichnung für unsere guten Leistungen. Hier können wir uns gleich bei unseren Kollegen bei Sønderjyske bedanken, ohne sie hätten wir es nicht geschafft“, so Torwart Galbraith.

 

SønderjyskE – Rungsted Seier Capital (1:0, 0:0, 0:1) 1:2 nach Verlängerung

1:0 Jordan Pietrus (12:12/ohne Assist), 1:1 Rasmus Thykjær Andersson (49:30/ohne Assist), 1:2 (63:06/ohne Assist)

Zeitstrafen: SønderjyskE 1x2 – Rungsted Seier Capital 4x2

Schiedsrichter: Jacob Grumsen und Steven Sylvester

Zuschauer in der Frøs Arena: 3257

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