Eishockey

Nationaltrainer nimmt jungen Woyenser in Schutz

Nationaltrainer nimmt jungen Woyenser in Schutz

Nationaltrainer nimmt jungen Woyenser in Schutz

Helsinki
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Die Pucks flogen Frederik Dichow gegen die Schweiz um die Ohren. Foto: Martin Meissner/Ritzau Scanpix

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Heinz Ehlers nahm bei der Eishockey-Weltmeisterschaft Frederik Dichow vor dem letzten Drittel gegen die Schweiz vom Eis, macht ihm jedoch keinen Vorwurf und zweifelt nicht an einer großen Zukunft des 21-Jährigen.

Es hätte ein erster Höhepunkt in einer noch jungen Karriere werden sollen, doch für Frederik Dichow wurde es nicht das WM-Debüt, das er sich erhofft hatte. Die dänische Eishockey-Nationalmannschaft geriet am Sonntagabend bei den Titelkämpfen in Finnland gegen die Schweiz mit 0:6 unter die Räder, und der 21-jährige Woyenser wurde nach dem zweiten Drittel beim Stande von 0:5 ausgewechselt.

„Nein, das war selbstverständlich nicht das Debüt, das ich mir erträumt hatte. Es hat sich auf dem Eis eigentlich ganz gut angefühlt, aber die Schweizer haben einige glückliche Tore bekommen, und wir haben es uns selbst nicht leicht gemacht“, sagt Frederik Dichow, der seine Auswechslung nachvollziehen kann: „Das ist völlig fair. Das war nicht mein bestes Spiel, und das war auch nicht das beste Spiel der Mannschaft. Meine Auswechslung war berechtigt.“

Frederik Dichow wird in der kommenden Saison für Frölunda HC in der schwedischen Liga (SHL) spielen. Foto: Martin Meissner/Ritzau Scanpix

Besonders beim Gegentor zum 0:3 machte er keine glückliche Figur.

„Bereits beim 0:3 hatte ich Lust, ihn rauszunehmen. Aber die Frage ist dann, ob ihm das einen Knacks gibt. Es ist immer eine schwierige Entscheidung. Aber er hatte sich sicherlich ein anderes Debüt vorgestellt“, sagt Nationaltrainer Heinz Ehlers: „Das hätte auch mit Dahm im Tor passieren können. Aber ich sehe ja auch, wie die Gegentore reingegangen sind. Es ist lange her, dass Dahm solche Gegentore zugelassen hat.“

Das unglückliche Debüt lässt aber den Nationaltrainer nicht an dem talentierten Torwart zweifeln.

„Es herrschen keine Zweifel, dass er eine große Zukunft vor sich hat. Er hat seine Sache in den Testspielen extrem gut gemacht, hat aber noch nie gegen einen solch starken Gegner gespielt. Er ist sicherlich auch nervös gewesen, aber irgendwann muss er sein erstes Spiel machen, und das ist jetzt überstanden und abgehakt“, meint Heinz Ehlers.

Der Mann für die Zukunft

Abhaken und weiter zum nächsten Spiel, lautet auch die Aufforderung des Mannschaftskapitäns.

„Er ist der Mann für die Zukunft,  ein fantastischer Torhüter, der im Vorfeld der WM wahnsinnig gut gehalten hat“, so Peter Regin: „Er weiß, dass wir hundertprozentig hinter ihm stehen. Frederik ist ein stolzer Junge, und man spürt, dass er viel Selbstvertrauen hat. Sowas passiert manchmal. Er ist den Löwen zum Fraß vorgeworfen worden, und wir haben ihn nicht so unterstützt, wie wir es hätten tun müssen.“ 

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