Weniger als 24 Stunden nach der bitteren 0:1-Niederlage nach Verlängerung beim Tabellenzweiten Aalborg Pirates konnte Rungsted Seier Capital vor 2.767 Zuschauern in der Woyenser SE Arena mit 3:0 in die Knie gezwungen werden, obwohl es 60 Minuten ein Duell auf Augenhöhe war – eine Partie aus der Kategorie, die SønderjyskE in der laufenden Saison viele knapp verloren hat.

Eine Verbesserung in der Tabelle ist auf der Zielgeraden der regulären Saison kaum noch möglich. Die Hellblauen werden aller Voraussicht nach als Tabellenneunter ins Play-In gehen, mit einem 0:1-Rückstand in einer Best-of-5-Serie im Gepäck, aber auch mit dem Gefühl einer stark ansteigenden Formkurve.

Die SønderjyskE-Mannschaft hat unter dem neuen Trainer in der Defensive mächtig zugelegt. Hinten ist die Stabilität die gesamte Saison über eine Mangelware gewesen, aber mit großer taktischer Disziplin konnte ein Gegner geknackt werden, der die Punkte im Kampf um eine Playoff-Teilnahme dringend nötig hat. Auch Torwart Joni Myllykoski findet nach einer Saison mit Höhen und Tiefen immer besser zum Niveau früherer Jahre – innerhalb von 24 Stunden hielt er zweimal in der regulären Spielzeit seinen Kasten sauber.

Viel zu tun hatte er nicht nur in Aalborg, sondern auch gegen Rungsted. Die Gäste waren in einer temporeichen Begegnung lange Zeit tonangebend, hatten die meisten Torchancen und gewannen am Ende die Schussstatistik mit 36:22. Gefährlich waren aber auch die Hausherren.

Martin Eskildsen konnte kurz vor dem letzten Seitenwechsel den Knoten platzen lassen, als er einen Konter mit einem eleganten Schuss in den Torwinkel abschloss. SønderjyskE war zu diesem Zeitpunkt gerade wieder vollzählig geworden. Mit einem Mann weniger auf dem Eis legte Anders Førster kurz nach dem Wiederanpfiff nach und Greg Gibson setzte in der  letzten Minute den Schlusspunkt, als Rungsted den Torwart vom Eis genommen hatte.

SønderjyskE - Rungsted Seier Capital (0:0,1:0,2:0) 3:0

1:0 Martin Eskildsen (38:26/Ass.: Steffen Frank/4 gegen 5), 2:0 Anders Førster (41:42/4 gegen 5), 3:0 Greg Gibson (59:11).

Zeitstrafen: SE 5x2 – RSC 3x2 Minuten.

Schiedsrichter: Vernon Hofferd/Jonas Reimer.

Zuschauer: 2.767.