Über weite Strecken herrschte Klassenunterschied auf dem Eis, doch die Aalborg Pirates machten den Sack nicht zu und mussten sich vor 3.329 Zuschauern in der Woyenser Frøs Arena mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung begnügen.

Die Hellblauen verdienten sich mit einer Leistungssteigerung im Schlussdrittel den einen Punkt, hätten aber nach 40 Minuten mit Einbahnstraßen-Eishockey nie in die Nähe des Punktgewinnes kommen dürfen.

Der souveräne Tabellenführer untermauerte in Woyens ein weiteres Mal, dass er in deser Saison das haushohe Favorit auf den Titelgewinn ist. Die Hellblauen wurden zwei Drittel lang vorgeführt.

SønderjyskE taumelte zeitweise wie ein angeschlagener Boxer durch den Ring, wurde in die Ecke gedrängt und hatte alle Hände voll zu tun, die Schläge des überlegenen Gegners zu parieren.

SønderjyskE hatte gegen Ende des Anfangsdrittels mit einem Doppelschlag innerhalb von 27 Sekunden den Spielverlauf auf den Kopf gestellt und war überraschend mit 2:1 in Führung gegangen. Die Tore von MacGregor Sharp und Daniel Nielsen fielen beide in der 19. Minute, doch danach sollten sage und schreibe 21 Minuten verstreichen, bevor Aalborg-Torwart George Sørensen den nächsten Torschuss abwehren musste.

Die Hellblauen wurden im Mitteldrittel mächtig unter Druck gesetzt und konnten sich kaum aus der Umklammerung befreien. Der Pfosten klärte zweimal für Torwart Nicolaj Henriksen, der zahlreiche Paraden aus dem Hut zauberte und verhinderte, dass der Rückstand nach dem zweiten Drittel nicht höher ausfiel. 6:32 lautete die Schussstatistik nach 40 Minuten, doch an der Anzeigetafel stand nur ein 2:3.

Die Gastgeber bewiesen gute Moral und arbeiteten sich im Schlussdrittel ins Spiel. Zwei gute Ausgleichschancen wurden ausgelassen, bevor sich die Gäste in der Schlussphase mit drei Hinausstellungen innerhalb von 37 Sekunden selbst ein Bein stellten. Die Aalborg Pirates überstanden volle zwei Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis, kassierten aber dann doch noch den Ausgleichstreffer durch Phil Lane.

Der Jubel über das 3:3 war groß, verstummte aber in der Verlängerung schnell. SønderjyskE war ohne die Stammspieler Patrick Galbraith, Christian Silfver, Daniel Kønig Hansen und Anthony Nigro angetreten, doch selbst in Bestbesetzung wird es in dieser Saison schwer, sich mit den Aalborg Pirates zu messen.

SønderjyskE muss sich schnell erholen, denn es warten zwei Duelle im Laufe von 24 Stunden gegen den Erzrivalen, am Sonntag ab 19 Uhr in Esbjerg und am Montag ab 19.30 Uhr in Woyens.

SønderjyskE - Aalborg Pirates (2:1,0:2,1:0) 3:4 n.V.

0:1 Pierre-Olivier Morin (7:53/5 gegen 4), 1:1 MacGregor Sharp (18:15/Ass.: Josh MacDonald, Steffen Frank), 2:1 Daniel Nielsen (18:42/Ass.: Justin Maylan, Martin Eskildsen), 2:2 Nikolaj Carstensen (24:53), 2:3 Jonas Jakobsen (29:51), 3:3 Phil Lane (58:04/Ass.: MacGregor Sharp, Frederik Bjerrum/5 gegen 4), 3:4 Martin Højbjerg (61:23).

Zeitstrafen: SE 3x2 – Aalborg 1x10 und 7x2 Minuten. Schiedsrichter:  Thomas Buchardt Andersen/Jacob Grumsen Zuschauer: 3.329.