30 von 30 möglichen Punkte hatten die Aalborg Pirates bislang vor eigenem Publikum geholt, doch die Serie drohte im Heimspiel gegen SønderjyskE zu reißen. Die Hellblauen führten vor dem letzten Drittel mit 2:0 und bis sechs Minuten vor Schluss noch mit 2:1, mussten sich aber nach einer hektischen Schlussphase doch noch mit 2:4 geschlagen geben.

Ein Kontertor in Unterzahl durch Pierre-Olivier Morin zweieinhalb Minuten vor Schluss brach SønderjyskE das Genick. In den letzten Sekunden fiel auch noch der vierte Gegentreffer, als die Gäste mit einem sechsten Feldspieler alles auf eine Karte setzten.

„Aalborg hat eine starke Mannschaft, aber für uns wäre was drin gewesen. Das ist frustrierend und tut schon weh, nach einer 2:0-Führung noch zu verlieren, besonders weil wir mit unserem Powerplay auf dem Eis das Spiel verloren haben – das reißt einem das Herz aus dem Leib“, sagt ein ärgerlicher SønderjyskE-Trainer Mario Simioni zum „Nordschleswiger“: „Wir hätten mit einem 2:2 den einen Punkt mitgenommen, der für uns hervorragend gewesen wäre, vielleicht sogar in der Verlängerung gewonnen. Der Punkt hätte uns geholfen, und da ist es schon enttäuschend, dass wir im Powerplay alles verschenken.“

Ein Doppelschlag innerhalb von 43 Sekunden durch Mads Lund und den langjährigen Aalborg-Verteidiger Oliver Gatz Nielsen hatten für eine 2:0-Führung für SønderjyskE nach dem ersten Drittel gesorgt.

Der Tabellenführer hatte zwar mächtig Druck gemacht, doch Nicolaj Henriksen machte mit einer starken Leistung im SønderjyskE-Tor dem hohen Meisterschaftsfavoriten das Leben schwer. Der Neuzugang aus Esbjerg hatte zum vierten Mal in Folge in einem Liga-Spiel den Vorzug vor dem langjährigen Nationaltorwart Patrick Galbraith erhalten. Der 24-jährige  hatte im letzten Spiel des  Continental Cups beim 0:4-Rückstand gegen die Nottingham Panthers die eigentliche Nummer eins abgelöst und seitdem beim 2:1 gegen Frederikshavn und 5:4 gegen Herning überzeugt. Auch beim letzten Liga-Spiel vor dem Continental Cup stand er beim 2:0 gegen Odense zwischen den Pfosten.

„Nico hat eine herausragende Leistung gezeigt. Er macht seine Sache derzeit sehr gut“, lobt der Trainer seinen Torwart.

Erst zu Beginn des Schlussdrittels musste sich Henriksen das erste Mal beugen. Nach dem 2:2-Ausgleich hatte SønderjyskE in Überzahl die große Chance, alle drei Punkte aus Aalborg zu entführen, doch der Schuss ging nach hinten los. Die Hellblauen standen am Ende mit leeren Händen da, nachdem es zuletzt drei Liga-Siege in Folge gegeben hatte.

Aalborg Pirates - SønderjyskE (0:2,0:0,4:0) 4:2

0:1 Mads Lund (16:00/Ass.: Konsta Mäkinen, Steffen Frank/5 gegen 4), 0:2 Oliver Gatz Nielsen (16:43/Ass.: Mads Lund), 1:2 Anders Krogsgaard (40:54), 2:2 Pierre-Olivier Morin (53:55), 3:2 Pierre-Olivier Morin (57:26/4 gegen 5), 4:2 Mikkel Højbjerg (59:51).

Zeitstrafen: Aalborg 4x2 – SE 3x2 Minuten. Schiedsrichter:  Thomas Buchardt Andersen/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 2.879.