Eishockey

Und wieder wurde ein Vorsprung leichtfertig verspielt

Und wieder wurde ein Vorsprung leichtfertig verspielt

Und wieder wurde ein Vorsprung leichtfertig verspielt

Woyens/Vojens
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Brett Thompson erzielte im Schlussdrittel die beiden entscheidenden Tore für Herlev. Foto: Arne Matthiesen

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Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben sich wenige Wochen vor dem Playoff-Start selbst ein Bein gestellt und nach zwei enttäuschenden Auftritten nicht nur den zweiten Tabellenplatz abgegeben, sondern müssen vier Spieltage vor Ende der regulären Saison wieder um die angestrebte Top-4-Platzierung zittern.

Die Hellblauen haben vor nur 2.021 Zuschauern in der Woyenser Frøs Arena wieder einmal einen klaren Vorsprung gegen die Herlev Eagles hergeschenkt und nach einer 3:1-Führung eine 3:4-Niederlage einstecken müssen. Die Kopenhagener haben dem dänischen Vizemeister somit den nächsten Denkzettel verpasst, nur wenige Wochen vor einem möglichen Playoff-Viertelfinale zwischen diesen beiden Mannschaften.

Drittes Herlev-Comeback in Woyens

Herlev hatte die ersten beiden Spiele der laufenden Saison in der Woyenser Frøs Arena nach atemberaubenden Comebacks gewonnen. Erst wurde aus einem 2:5-Rückstand ein 6:5-Sieg nach Verlängerung, und wenige Wochen später machte Herlev mit vier Toren innerhalb von 123 Sekunden aus einem 1:3-Rückstand eine 5:3-Führung und einen 5:4-Sieg.

Nicht nur das dritte Herlev-Comeback der laufenden Saison dürfte bei SønderjyskE Sorgenfalten bereiten, auch die eigene Leistungskurve, denn die Hellblauen nehmen im Anflug auf die Playoffs nicht etwa Fahrt auf, sondern rutschen langsam in ein kleines Tief.

SønderjyskE konnte wie schon gegen Rungsted nicht das Energieniveau und auch nicht die taktische Disziplin der vergangenen Wochen aufbringen. Das war unter Strich zu wenig, was die Hausherren aufs Eis brachten, und das nutzte Herlev gnadenlos aus.

SønderjyskE-Defensive im Tiefschlaf

SønderjyskE erzwang in einer ausgeglichenen Partie mit großer Effektivität und zwei abgefälschten Schüssen eine 2:0-Führung. Das war keineswegs Zufall, und nicht zuletzt die Richtungsänderung von Frederik Bjerrum zwischen den eigenen Beinen war absolut sehenswert. Stark war auch die Vorarbeit von Bjerrum zum 3:1 kurz vor dem letzten Seitenwechsel, doch dieser Vorsprung wurde leichtfertig hergeschenkt.

 

Frederik Bjerrum ist auf der Suche nach einem neuen Verein. Foto: Arne Matthiesen

Die SønderjyskE-Defensive befand sich in der letzten Minute des zweiten Drittels und in der ersten Minute des letzten Drittels im Tiefschlaf. Brett Thompson erzielte viereinhalb Minuten vor Schluss in Überzahl den keineswegs unverdienten 4:3-Treffer für die Kopenhagener, die zum dritten Mal den Sieg aus Woyens entführte.

Ein kleiner Trost ist es, dass SønderjyskE alle drei Begegnungen in Herlev gewonnen hat, doch so ist das Heimrecht in den Playoffs nicht viel wert. SønderjyskE muss in den letzten vier Spielen der regulären Saison wieder Fahrt aufnehmen. Es stehen Heimspiele gegen Aalborg und Rødovre sowie die beiden Auswärtsspiele zum Abschluss in Frederikshavn und Esbjerg an.

SønderjyskE - Herlev Eagles (1:0,2:2,0:2) 3:4

1:0 Steffen Frank (19:12/Ass.: Mike Little, MacGregor Sharp), 2:0 Frederik Bjerrum (23:55/Ass.: Konsta Mäkinen/5 gegen 4), 2:1 Magnus Povlsen (33:37), 3:1 Justin Maylan (38:20/Ass.: Frederik Bjerrum), 3:2 Joonas Riekkinen (39:21), 3:3 Brett Thompson (40:26), 3:4 Brett Thompson (55:19/5 gegen 4).

Zeitstrafen: SE 1x10 (Mads Lund) und 4x2 – Herlev 3x2 Minuten. Schiedsrichter: Kenneth A. Larsen/Jacob Grumsen. Zuschauer: 2.021.

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