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„Dafür sitzt man gerne drei Stunden im Bus“

„Dafür sitzt man gerne drei Stunden im Bus“

„Dafür sitzt man gerne drei Stunden im Bus“

Hamburg
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Mads Albæk ärgerte sich, dass am Millerntor keine Zuschauer auf den Rängen sein durften. Foto: DN-Archiv

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Das Millerntorstadion war auch ohne Zuschauer ein Erlebnis, meinten die SønderjyskE-Fußballer nach der 0:1-Niederlage im Testspiel gegen den FC St. Pauli.

„Das war ein guter Test gegen eine gute Mannschaft. Das war klar der stärkste Gegner der Vorbereitung und ein guter Test vor dem Superliga-Start gegen Midtjylland, wo wir womöglich auch unter Druck geraten werden“, meint Mittelfeldspieler Mads Albæk, der mit dem 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga gespielt hat, aber verletzt war, als es auswärts gegen den FC St. Pauli ging.

„Es ist ärgerlich, dass dieses Spiel ohne Zuschauer auf den Rängen stattfinden musste, denn das ist schon ein besonderes Stadion. Alles am FC St. Pauli ist besonders und einzigartig. Dafür sitzt man gerne drei Stunden im Bus, um in diesem Stadion ein Testspiel zu machen, gegen einen Gegner, der auch Tempo und Qualität auf den Platz brachte. Für die jungen Spieler ist es auch ganz lehrreich zu sehen, was erforderlich ist, wenn sie mal an einer größeren Adresse spielen wollen. Wer ein Angebot aus der 2. Bundesliga bekommt, kann ich nur empfehlen, dies anzunehmen“, sagt der 30-jährige Mittelfeldspieler.

SønderjyskE war in einigen  Phasen in die Defensive gedrängt, auch weil das Pressing nicht so gut klappte wie noch eine Woche zuvor gegen den SV Meppen.

„Das war auch der Verdienst von St. Pauli. Man merkte schon, dass dies ein Niveau höher ist als Meppen. Wir haben es aber besser in den Griff bekommen und ich stehe ein wenig mit dem Gefühl da, dass der Gegner meistens nur gefährlich wurde, wenn wir Fehler gemacht haben“, meint Mads Albæk.

Glen Riddersholm zeigte sich mit dem Test zufrieden. Foto: DN-Archiv

Das Ergebnis stimmte nicht, aber Glen Riddersholm zog dennoch ein positives Fazit nach der 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli.

„Wenn wir mal vom Ergebnis absehen, war es ein perfektes Testspiel zum Abschluss der Saisonvorbereitung. Wir haben sehen können, was läuft, und wo wir noch einsetzen müssen“, so der SønderjyskE-Trainer: „Wir sind in Sachen Zeit und Raum unter Druck geraten, so wie wir es in der Vorbereitung nicht waren und wie wir es in der Superliga auch nur gegen die Top-6-Mannschaften geraten. Wir können daraus richtig viel lernen und positiv in den kommenden Spielen in der Superliga und auch auf europäischer Bühne anwenden. Alles in allem bin ich zufrieden, und wir sind alle gut über die Ziellinie gekommen und haben keine weiteren Verletzungen dazu bekommen.“

Riddersholm hatte ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel gesehen.

„Es war aber nicht unverdient, dass St. Pauli gewonnen hat“, meint der SønderjyskE-Trainer: „Die erste Halbzeit war von unserer Seite zu hektisch, und wir haben uns selbst in dumme Situationen gebracht, weil wir weniger Zeit hatten als sonst. Das hat in der zweiten Hälfte besser gepasst. Es hat mir gefallen, dass wir am Ende noch Druck gemacht haben, aber unterm Strich hat mir die Härte und die Intensität in der Defensivarbeit gefehlt. Da muss man härter und professioneller in die Zweikämpfe gehen, um vielversprechende Angriffe des Gegners zu stoppen.“ 

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