Fussball

Gartenmann mit viel Frust im Abstiegskampf

Gartenmann mit viel Frust im Abstiegskampf

Gartenmann mit viel Frust im Abstiegskampf

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Augen zu und durch: Stefan Gartenmann hat im Abstiegskampf noch längst nicht aufgegeben. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Es gibt nur noch wenige, die SønderjyskE im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Superliga nicht schon abgeschrieben haben. Der Abwehrchef versucht gar nicht mehr, Leute im Umfeld vom Klassenerhalt zu überzeugen. Mannschaftsintern ist das aber anders.

Neun Spiele stehen noch aus, um den Acht-Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer wettzumachen und den erstmaligen Abstieg aus der Fußball-Superliga seit dem Aufstieg 2008 zu vermeiden.

27 Punkte sind noch zu vergeben. Vieles ist noch möglich, doch auch zum Auftakt der Abstiegsrunde haben die SønderjyskE-Fußballer mit einer schwachen ersten Halbzeit nicht den Eindruck erwecken können, dass die Wende unmittelbar bevorsteht.

Die Hellblauen haben seit dem 1:0 gegen den amtierenden Meister Brøndby am 19. September in der Superliga nicht mehr gewonnen, seitdem folgten 14 Spiele ohne Sieg. Dennoch ist vor dem Heimspiel am Sonntag ab 14 Uhr gegen OB der Glaube an den Klassenerhalt nicht verschwunden.

 

Die SønderjyskE-Mannschaft hat seit September in der Superliga nicht mehr gewonnen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

„Ich bin eigentlich recht abgeklärt, dass die meisten recht sicher sind, dass wir absteigen. Ich versuche erst gar nicht mehr, andere Leute davon zu überzeugen, dass wir es noch schaffen. Es reicht, wenn wir uns in der Mannschaft selbst davon überzeugen können, dass wir es schaffen. Ich habe keine Zweifel, dass die Leute im Umfeld auch wieder an uns glauben, wenn wir zwei Siege in Folge holen“, sagt Stefan Gartenmann zum „Nordschleswiger“.

„Ich habe das Gefühl, dass zuletzt sehr viele Spiele auf der Kippe standen. Wir haben es nicht geschafft, die Spiele zu unseren Gunsten kippen zu lassen, aber wenn wir weitere Spiele schaffen, die auf der Kippe stehen, werden sie irgendwann auch zu unseren Gunsten kippen. Wir werden dann sehen, ob es zu spät ist oder nicht“, meint der Abwehrchef.

Die Sieglos-Serie und nicht zuletzt die vielen engen Spiele mit geringer Ausbeute haben für großen Frust gesorgt.

 

Stefan Gartenmann versucht sich vergeblich im gegnerischen Strafraum. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

„Für den vielleicht größten Frust sorgt das Gefühl, dass man eigentlich genug getan hat, um zu gewinnen, und auf dem Platz die bessere Mannschaft war, aber am Ende doch nicht gewinnt. Dieses Gefühl hatten wir immer wieder. Das tut weh und ist wahnsinnig frustrierend“, so der 25-Jährige: „Wir glauben aber weiterhin fest an den Klassenerhalt. Es muss nur das eine Spiel her, wo wir auch mal das Glück haben. Und wir müssen erkennen, dass wir das Glück brauchen, aber wenn wir diesen verdammten ersten Sieg holen, ist der zweite nicht weit. Und dann haben die anderen vielleicht die Hosen voll, wenn wir von hinten angerauscht kommen. Darauf hoffen wir.“

Der erste Sieg muss bald kommen. Sonst ist es zu spät. Mit zwei Siegen innerhalb von fünf Tagen gegen OB und FC Nordsjælland würde die Welt ganz anders aussehen.

Ratlosigkeit hat sich mitunter breitgemacht, wie einfach die Gegentore gefallen sind. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix