Das Ergebnis und nicht zuletzt der peinliche Auftritt bei der 0:4-Pleite gegen den FC Helsingør hat einen dunklen Schatten über den eigentlich guten Saisonstart der SønderjyskE-Fußballer geworfen. Einen sehr großen, dunklen Schatten sogar, wenn man die Stimmung auf den Rängen und auch im Umfeld des Superliga-Absteigers sieht.

Unterm Strich bleibt aber, dass die Hellblauen mit vier Siegen aus fünf Spielen in das Duell der Superliga-Absteiger am Sonnabend ab 13 Uhr in Vejle gehen werden.

„So ist das im Fußball. Alles ist schwarz oder weiß. Wir, die tief im Maschinenraum stehen, müssen einen nüchternen Blick auf das Ganze werfen und versuchen, die Gefühle außen vor halten“, sagt SønderjyskE-Trainer Henrik Hansen zum „Nordschleswiger“.

„Wir sind uns einig, dass die Leistung gegen Helsingør nicht gut genug war, müssen aber auch festhalten, dass es bis zum 0:2 ein Spiel wie viele andere unserer bisherigen Spiele war. Wir hatten anfangs das Spiel im Griff und kassierten beim ersten Angriff des Gegners das erste Gegentor. Nach dem 0:2 sind wir unsicher geworden, haben eine schlechte Leistung gebracht und stehen mit einem 0:4 da, gegen einen Gegner, den wir nach Meinung vieler einfach schlagen mussten. Das ist aber auch eine Realität, dass man nicht einfach einen Gegner in der 1. Division überrollt. Da sieht man auch plötzlich einen Sieg von Hillerød gegen Fredericia“, so der Trainer.

Er sieht seine Mannschaft weiter im Soll und weiter auf Kurs Wiederaufstieg.

„Unterm Strich haben wir fünf Spieltage hinter uns, mit vier Siegen und einer Niederlage zwölf Punkte erzielt. Können wir diesen Punkteschnitt halten, wird es vermutlich am Ende reichen, um wieder aufzusteigen. Es ist aber wichtig, sich vor Augen zu halten, dass vor Mai nichts entschieden wird“, meint Henrik Hansen.

Es hat aber ein klärendes Gespräch nach der 0:4-Pleite gegen Helsingør gegeben.

„Zu viele der Grundelemente haben gegen Helsingør gefehlt, und das hat mich enttäuscht. Das ist angesprochen worden, und die Spieler haben sich auch einsichtig gezeigt“, so der SønderjyskE-Trainer, der vor dem Spitzenspiel gegen Vejle weiterhin große Personalsorgen hat.

Elf Spieler stehen aktuell auf der Verletztenliste. Emil Frederiksen, Ryan Johnson Laursen, Troels Kløve, Christoffer Remmer, Patrick Banggaard, Jannick Liburd, Mads Hansen, Atli Barkarson, Duplexe Tchamba, Mikkel Ladefoged und José Gallegos standen nach dem Helsingør-Spiel nicht mehr zur Verfügung, und die Aussichten sind schlecht, dass es für das Vejle-Spiel viel besser aussieht.

„Ich sage es mal so, dass ich nicht die Optionen habe, die ich gerne hätte oder im Normalfall hätte. Das ist eine spannende Herausforderung, die wir lösen müssen. Wir werden aber eine Mannschaft haben, die nach Vejle fährt, um ein Ergebnis zu erzielen und das Spiel zu gewinnen“, sagt Henrik Hansen.