Blend Istrefi, Sebastian Jessen, Kristoffer Jørgensen, Anders Bergholt und Philip Banda waren einige der Namen, die auf der Bank saßen, als die SønderjyskE-Fußballer sich beim 0:4 gegen den FC Helsingør blamierten. Die Nachwuchskräfte hatten am allerwenigsten Schuld an der ersten Saisonniederlage, doch die peinlichen 90 Minuten machten noch einmal deutlich, dass die vielen Ausfälle und die mentale Abwesenheit der übrigen Stammkräfte nicht verkraftet werden können.

Eine komplette SønderjyskE-Mannschaft fehlt. Elf Spieler stehen aktuell auf der Verletztenliste. Emil Frederiksen, Ryan Johnson Laursen, Troels Kløve, Christoffer Remmer, Patrick Banggaard, Jannick Liburd, Mads Hansen, Atli Barkarson, Duplexe Tchamba (seit Beginn der Saisonvorbereitung beim Reha-Training in Frankreich), Mikkel Ladefoged und neuerdings auch José Gallegos stehen nicht zur Verfügung und drohen auch im Duell der Superliga-Absteiger am Sonnabend in Vejle auszufallen.

Cheftrainer Henrik Hansen machte nach der 0:4-Pleite gegen den FC Helsingør kein Geheimnis daraus, dass er bei der Zusammenstellung der Mannschaft „Herausforderungen hatte“, und auch der Sportdirektor hat eine klare Antwort auf die Frage, ob der Kader breit genug ist.

„Nein, das ist er nicht. Das ist er auch nicht vorher gewesen, und jetzt wo wir von Verletzungen hart getroffen sind, macht sich das noch stärker bemerkbar. Wir dürfen nie in eine Situation kommen, wo vier gleichzeitig vier Akademiespieler auf der Bank haben, die nicht mit der Mannschaft trainiert haben“, sagt Esben Hansen zum „Nordschleswiger“.

Der Sportdirektor drängt darauf, im Transferfenster nachlegen zu dürfen, doch der finanzielle Rahmen darf nicht gesprengt werden.

„Wir führen täglich interne Gespräche darüber, was wir wollen und was möglich ist. Ich würde gerne mehr tun, und wir werden sehen, was möglich sein wird“, so der Sportdirektor.

Spieler müssen abgegeben werden

Der finanziell angeschlagene Klub bewegte sich Ende Juli am Rande eines Konkurses, und obwohl die Lage wieder stabilisiert worden ist, kann der Superliga-Absteiger in der noch bis Ende August laufenden Transferperiode nicht aus dem Vollen schöpfen.

„Ein wesentlicher Fokuspunkt ist, dass der finanzielle Rahmen nicht gesprengt wird“, unterstreicht Esben Hansen, der mit den Fehlern seiner Vorgänger zu kämpfen hat: „Ich kann nur für die Zeit sprechen, in der ich hier bin. Wir haben keinen wirklich teuren Spielerkader und auch gute Verkäufe getätigt, aber wir haben auch Spieler, die geholt worden sind und nicht spielen.“

Der Sportdirektor will keine Namen nennen, aber es ist mehr als offensichtlich, dass der Wunsch groß ist, teure Spieler wie Abdulrahman Taiwo, Kristofer Kristinsson und Duplexe Tchamba abzugeben.