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„Im Pokal haben wir den Schlüssel gefunden“

„Im Pokal haben wir den Schlüssel gefunden“

„Im Pokal haben wir den Schlüssel gefunden“

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Das Pokalfinale ist für Glen Riddersholm von Saisonbeginn an ein großes Ziel gewesen. Der Überlebenskampf in der Superliga ist aber für den Klub wichtiger. Der SønderjyskE-Trainer hat sich viele Gedanken gemacht, wie er die Chancen auf das Pokalfinale wahrt, ohne die Chancen auf den Klassenerhalt zu verringern.

Zweimal sind die SønderjyskE-Fußballer nur Zentimeter vor dem Ziel gestrauchelt. Viel hat in den bisherigen Halbfinal-Teilnahmen nicht gefehlt, um den FC København bzw. FC Vestsjælland auszuschalten. Die Chancen auf den erstmaligen Einzug ins Pokalfinale werden kaum größer als im Heimspiel am Mittwoch ab 18 Uhr gegen AC Horsens, doch das Duell ist wenige Tage vor dem ersten Abstiegskrimi gegen Lyngby auch ein Störfaktor.

„Wir sind bislang tüchtig gewesen, mit den Zusatzbelastungen im Pokal umzugehen. Wir hatten den schwersten Weg von allen ins Halbfinale. Nach dem Spiel gegen Viktoria mussten wir auswärts in Hvidovre, Brøndby und Randers bestehen. Jetzt wollen den Klub und die Fans mit dem größten Spiel der Vereinsgeschichte belohnen, wo wir die Chance haben, nach einem Titel zu greifen“, sagt Glen Riddersholm zum „Nordschleswiger“.

Der SønderjyskE-Trainer will nicht den zweiten Anzug ins Pokal-Halbfinale schicken, um Kräfte für den Abstiegskampf zu schonen. Die Karten werden neu gemischt, aber es zeichnet sich ab, dass mehr als die Hälfte aus der Startelf gegen Silkeborg wieder ran darf.

Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Wir haben einen Kader mit vielen Alternativen. Die Kunst ist es, die richtige Mischung zu finden, und das ist uns im Pokal bislang sehr gut gelungen. Im Pokal haben wir den Schlüssel gefunden. Wir sind abgeklärt und angemessen aufgetreten“, meint Riddersholm und hofft, dass seine Mannen dies auf den Abstiegskampf in der Superliga übertragen können.

„Im Gegensatz zu Horsens stehen wir in einer Situation, wo uns die Dinge nicht leicht fallen. Ich sehe aber eine gewisse Substanz in dem, was wir nach dem Jahreswechsel geleistet haben“, so der SønderjyskE-Trainer, der seine Mannschaft gegenüber Lyngby psychologisch im Vorteil sieht: „Alles sieht danach aus, als müssten wir zwei Playoff-Spiele bestreiten. Wir haben nichts mehr zu verlieren, sondern alles zu gewinnen, im Gegensatz zu Lyngby. Das ist eine Mannschaft, die zehn Sekunden vom Klassenerhalt entfernt war, aber jetzt den Blick über die Schulter werfen muss. Das ist eine schwierige Situation, die wir ausnutzen müssen. Wir müssen die Handbremse lösen und angreifen.“

Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Defizite im psychologischen Bereich sieht er allerdings auch bei seiner eigenen Mannschaft.

„Wenn wir einem Rückstand hinterher jagen, spielen wir befreit auf, aber wenn wir in Führung liegen, tun wir uns schwer, die Initiative zu bewahren. Dann sehen wir inaktiv und zu kontrolliert aus. Wir haben lange nicht gewonnen, und ich sehe eine Tendenz dazu, das beschützen zu wollen, was wir haben. Wir müssen lernen, weiter Druck zu machen und das zweite Tor nachlegen zu wollen“, sagt der SønderjyskE-Trainer.

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