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Lebloser SønderjyskE-Auftritt in Randers

Lebloser SønderjyskE-Auftritt in Randers

Lebloser SønderjyskE-Auftritt in Randers

Randers
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Superliga-Debütant Nikola Mirkovic bei seinem bizarren Eigentor nach einer Viertelstunde. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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SønderjyskE steckt nach der 0:3-Niederlage in Randers und sechs Spielen ohne Sieg in der Krise. Die erschreckend schwachen Hellblauen hatten über 90 Minuten keine einzige nennenswerte Torchance.

Die SønderjyskE-Fußballer sind an einem vorläufigen Tiefpunkt angelangt und stecken nach einem leblosen Auftritt in Randers endgültig in der Krise. Die Hellblauen waren vor 2.057 Zuschauern an Harmlosigkeit kaum zu überbieten, und auch die letzte Leidenschaft war nicht zu erkennen, als Randers FC zu einem  mühelosen 3:0-Erfolg kam. 

In Randers kann man verlieren. In der laufenden Saison hat hier nur der FCK gewonnen. Aber es ist die Art und Weise, wie man in Randers untergegangen ist, die für tiefe Sorgenfalten in der Stirn sorgt. 

Die Leitwölfe waren gefragt, doch es kam schlichtweg zu wenig. Auch die Rückkehr von Mads Albæk änderte daran nichts. Der Neuzugang vom 1. FC Kaiserslautern war vor der spärlichen Kulisse einige Male deutlich  zu hören, stieß aber auf taube Ohren.

Das Aufbäumen der Gäste kam viel zu spät. Bis zur  74. Minute mussten die frierenden SønderjyskE-Fans auf den ersten Torschuss ihrer Mannschaft warten. Erst danach stemmten sich die Hellblauen so richtig gegen die drohende Niederlage.

Es war unterm Strich erschreckend, wie wenig von der SønderjyskE-Mannschaft kam. Die Hellblauen müssen in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause gegen die anderen Kellerkinder, Esbjerg fB und AC Horsens, ein ganz anderes Gesicht zeigen – sonst zählt SønderjyskE selbst zum engeren Kreis der Abstiegskandidaten.
 

Kees Luijckx ist nach seinem 122. Superliga-Auftritt für SønderjyskE der Ausländer mit den meisten Superliga-Spielen für die Hellblauen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Glen Riddersholm hatte seine Startelf kräftig durcheinander gewirbelt, doch die Änderungen verfehlten ihre Wirkung. Das Projekt, Alexander Bah zum Rechtsverteidiger umzuschulen, ist vorerst abgebrochen, und diese Entscheidung löste in der Hintermannschaft einige Umstellungen aus, aber nicht die überraschendste von allen. 

Zum ersten Mal seit seiner Ankunft im Sommer 2017, nach 87 Liga-Spielen in Folge musste Sebastian Mielitz in der Superliga auf der Bank Platz nehmen.

Nikola Mirkovic kam nach überzeugenden Auftritten im Pokal zu seinem Superliga-Debüt und wird diesen Einstand so schnell nicht wieder vergessen. Nach 29 Sekunden musste er den ersten gefährlichen Schuss auf sein Tor abwehren, bevor ihm nach einer Viertelstunde ein kapitaler Schnitzer unterlief. Bei einem Eckstoß sprang ihm der Ball nach einer verkorksten Faustabwehr selbst ins Gesicht und von dort ins Netz. 

Ein bizarres Eigentor, passend zur aktuellen Situation der Hellblauen.

War die SønderjyskE-Mannschaft nicht schon vorher verunsichert, war sie es jetzt erst recht. Da lief am Ball nichts zusammen. 

Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Die erste Halbzeit verstrich ohne nennenswerte Offensivaktion der Gäste, und als der in der Halbzeitpause eingewechselte Vito Hammershøj-Mistrati bei seinem ersten Ballkontakt nach einer zu kurzen Banggaard-Abwehr nach nur 56 Sekunden zum 2:0 traf, war das Spiel quasi schon gelaufen.

SønderjyskE hatte über 90 Minuten gesehen keine einzige Torchance und musste sich erneut geschlagen geben. Da muss sich was ändern.

Randers FC - SønderjyskE (1:0) 3:0

1:0 Nikola Mirkovic (Eigentor/14.), 2:0 Vito Hammershøj-Mistrati (46.), 3:0 Saba Lobjanidze (90.+2)
Randers: Patrik Carlgren – Björn Kopplin, Simon Piesinger, Mathias Nielsen, Erik Marxen – Mikkel Kallesøe, André Rømer (83.: Tobias Damsgaard), Frederik Lauenborg (46.: Vito Hammershøj-Mistrati), Tosin Kehinde (79.: Saba Lobjanidze) – Marvin Egho, Al-Hadji Kamara.
SønderjyskE: Nikola Mirkovic – Stefan Gartenmann, Patrick Banggaard, Kees Luijckx, Jeppe Simonsen – Alexander Bah (54.: Artem Dovbyk), Christian „Greko“ Jakobsen (78.: Christian „Greko“ Jakobsen), Eggert Jonsson, Rilwan Hassan (66.: Marco Rojas) – Mart Lieder.
Gelbe Karten: Mikkel Kallesøe – Alexander Bah, Glen Riddersholm, Patrick Banggaard.
Schiedsrichter: Mads-Kristoffer Kristoffersen.
Zuschauer: 2.057.