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Marc Dal Hende wird bei SønderjyskE erneut umgeschult

Marc Dal Hende wird bei SønderjyskE erneut umgeschult

Marc Dal Hende wird bei SønderjyskE erneut umgeschult

Hadersleben/Haderslev
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Marc Dal Hende am Rande des ersten Testspiels der Saisonvorbereitung. Foto: DN

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Der Kapitän wird sich beim Superliga-Absteiger bereits zum zweiten Mal auf einen Positions-Wechsel einstellen müssen. Den 31-Jährigen reizt es, wenn er sich in einer neuen Rolle neu erfinden muss.

Als Außenstürmer wurde Marc Dal Hende im August 2015 vom FC Vestsjælland zu SønderjyskE geholt, doch der Neuzugang tat sich schwer, sich auf dieser Position durchzusetzen.

Der damalige SønderjyskE-Trainer Jakob Michelsen bekam die Idee, den Offensivspieler umzuschulen. Als offensiver Linksverteidiger bzw. auf der linken Außenbahn schaffte Dal Hende in der Silber-Saison nicht nur den Durchbruch, sondern präsentierte sich so stark, dass er im Winter 2017 im Dreierpack mit Simon Kroon und Janus Drachmann an den FC Midtjylland verkauft wurde.

Im August 2020 kehrte er zu SønderjyskE zurück, spielte seitdem auf der Linksverteidiger-Position, doch nun wird der Kapitän wieder umgeschult. Künftig ist er für die Innenverteidigung vorgesehen, als neuer Abwehrchef nach dem Abgang von Stefan Gartenmann.

Henrik Hansen sieht Marc Dal Hende vornehmlich als Mann für die Innenverteidigung. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Ich sehe für Marc Dal Hende feine Perspektiven in der Innenverteidigung. Wir wissen, was er auf der linken Außenverteidiger-Position drauf hat, aber so wie die Dinge jetzt aussehen, betrachten wir ihn als Innenverteidiger“, sagt SønderjyskE-Trainer Henrik Hansen zum „Nordschleswiger“: „Marc besitzt eine natürliche Autorität und ist auch sehr verbal.“

Der 31-Jährige hat mit seiner erneuten Umschulung kein Problem, so lange er nicht auf die Torhüter-Position muss, wie er mit einem Lächeln sagt.

„Ich bin ein Teamplayer, der dort spielt, wo der Trainer meint, dass ich den größten Beitrag leisten kann. Ich habe auch nichts dagegen, auch im fortgeschrittenen Fußball-Alter eine neue Rolle auszuprobieren. Es reizt mich sogar, wenn ich mich in einer neuen Rolle neu erfinden muss. Dies entfacht ein neues Feuer in mir“, meint Marc Dal Hende zum „Nordschleswiger“.

 

Marc Dal Hende trägt bei SønderjyskE die Kapitänsbinde. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Linksfuß schlug im Winter 2017 beim FC Midtjylland ein wie eine Bombe und erzielte in den 51 Superliga-Spielen 2017/18 und 2018/19 beeindruckende 18 Tore als offensiver Linksverteidiger. Der nächste Karriere-Schritt stand unmittelbar bevor, doch nach dem geplatzten Wechsel ins Ausland landete er beim FC Midtjylland auf dem Abstellgleis.

Bei SønderjyskE ist ihm die Torgefahr abhanden gekommen. In der abgelaufenen Saison erzielte er in 30 Superliga-Spielen nur 1 Tor.

„Ich finde schon, dass ich noch die Laufkapazität für die linke Außenbahn habe, vielleicht nicht so sehr wie noch in meiner ersten SønderjyskE-Zeit oder beim FC Midtjylland, aber immer noch auf einem guten Niveau. Im Abwehrzentrum werde ich auch meinen Beitrag leisten und auch verbal vieles steuern können“, meint der 31-Jährige.

SønderjyskE musste sich dem FC Fredericia geschlagen geben. Foto: DN

Marc Dal Hende konnte von seiner neuen Position aus allerdings nicht verhindern, dass der Superliga-Absteiger vom Ergebnis her einen schlechten Start in die Saisonvorbereitung erwischte.

SønderjyskE verlor in Hadersleben das erste von vier Testspielen gegen den FC Fredericia mit 1:2. Abgesehen von der ersten Viertelstunde war der langjährige Erstdivisionär die spielerisch bessere und tonangebende Mannschaft und siegte über der verkürzten Spielzeit von 2x35 Minuten durch ein Tor in der jeweils letzten Minute der beiden Halbzeiten.

Neuzugang Mikkel Hyllegaard hatte nach einem perfekt getimten Abschlag von Torwart Nicolai Flø die SønderjyskE-Führung besorgt.

Zwei Spieler wurden geschont

„Das war ein typischer erster Test nach vielen harten Trainingseinheiten. Es gab einige gute Elemente, aber es liegt auch noch viel Arbeit vor uns. Defensiv haben wir zu viel zugelassen und unser Pressing hat nicht wie erwünscht geklappt“, so Henrik Hansen, der auf Christoffer Remmer und Emil Berggreen verzichten musste. Beide wurden noch geschont.

So sah die Startelf aus: Nicolai Flø – Philipp Schmiedl, Rasmus Wikström, Marc Dal Hende, Atli Barkarson – Rasmus Vinderslev, Mads Albæk – Emil Frederiksen, José Gallegos, Peter Buch Christensen – Mikkel Hyllegaard.

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