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Marc Dal Hende appelliert an die Ehre

Marc Dal Hende appelliert an die Ehre

Marc Dal Hende appelliert an die Ehre

Aalborg
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Ein konsternierter Marc Dal Hende stand in Aalborg im Regen. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

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Der SønderjyskE-Kapitän konnte sich den Einbruch bei der 0:4-Pleite gegen AaB nicht erklären. Peinlich, schlecht und frustrierend nannte er den Auftritt seiner Mannschaft.

„Das war peinlich. Das können wir uns nicht erlauben. Wir müssen uns schämen“, sagte Marc Dal Hende unmittelbar nach der deftigen 0:4-Schlappe von SønderjyskE gegen AaB in der Fußball-Superliga.

„Wir haben 0:4 verloren, und die Niederlage hätte noch höher ausfallen können. Das war unzureichend, schlecht und unter aller Kritik. Das hat nichts mit Konzept oder Formation zu tun. Das hat mit der Ehre zu tun. Wir hätten heute zehn Mann in die Abwehr stellen können, das hätte auch nicht geklappt. Das ist jetzt eine Frage des Stolzes. Ich habe heute nicht viel Stolz gesehen. Wir müssen das Logo auf unserer Brust mit Stolz tragen, und das haben wir heute nicht getan“, so ein aufgebrachter SønderjyskE-Kapitän.

„Wir können uns nicht weiterhin dahinter verstecken, dass wir uns mitten in einem Prozess befinden. Wir hatten das Konzept schon so lange, dass wir es drauf haben müssten. Daran liegt es nicht. Dass wir auf dieser Art und Weise einbrechen, kann ich mir nicht erklären. Das ist einfach schlecht, und wir müssen jetzt alle erst einmal einen Blick in den Spiegel werfen. Wenn es nicht läuft, kann man immer noch kämpfen, und das war in der zweiten Halbzeit nicht der Fall“, meint Marc Dal Hende: „Wir werden den Glauben an uns aber nicht verlieren. Wir stecken im Abstiegskampf und müssen hart an uns arbeiten.“

 

 

Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Uneingeschränkte Rückendeckung gab es für den Trainer.

„Wir glauben weiter dran, und die Unterstützung für den Trainer ist weiter voll und ganz da“, versichert der Spielführer, der in der zweiten Halbzeit seinen Frust freien Lauf ließ und sich wegen Meckerns eine Gelbe Karte einhandelte: „Die Gelbe Karte war vielleicht dumm, aber wenn man vom Gegner vorgeführt wird und 0:4 hinten liegt, nicht frustriert sein darf, dann bin ich zumindest nicht ich selbst. Ich war sehr frustriert und musste mal Luft rauslassen.“

Sein Trainer zeigte sich wie schon in Aarhus vom Zweikampfverhalten seiner Mannschaft enttäuscht.

„Das war unzureichend. Wir waren nicht aggressiv genug. Aalborg hat alle Zweikämpfe gewonnen. Jeder weiß, dass man die Zweikämpfe gewinnen muss, wenn man in der Superliga am Leben bleiben will, aber wir haben sie nicht gewonnen“, so Michael Boris: „Es ist eine gute Frage, wieso das so ist. Vielleicht sind wir nicht gierig genug, diese Zweikämpfe zu gewinnen, und verstehen nicht, dass dieser Zweikampf geführt werden muss, wie der letzte in diesem Spiel. Wenn Aalborg auch noch die Zweikämpfe gewinnt, dann sind die am Ball so gut, dass sie auch Torchancen erzwingen. In der zweiten Halbzeit hatten wir keine Chance, in der ersten habe ich 20 gute Minuten von uns gesehen. So ist es 4:0 für Aalborg ausgegangen.“

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