Fussball

„Der mentale Test wurde bestanden“

„Der mentale Test wurde bestanden“

„Der mentale Test wurde bestanden“

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Johan Absalonsen erzielte sein erstes Saisontor. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die 90 Minuten gegen Hobro haben gezeigt, dass die SønderjyskE-Fußballer den Abstiegskampf angenommen haben. Die Hellblauen haben aber gleichzeitig mit dem 3:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellennachbarn den ersten Schritt aus dem Abstiegssumpf genommen.

„Das war ein guter Schritt in die richtige Richtung. Aber es warten noch wahnsinnige Spiele auf uns, auswärts gegen FCN, FCM, Brøndby und im Pokal gegen Randers. Wir werden reichlich zu tun haben, aber es ist ein wichtiges Zeichen, das wir gesetzt haben, in Richtung von Esbjerg, die den Anschluss witterten, und in Richtung von Hobro, die jetzt abgehängt sind“, meint SønderjyskE-Cheftrainer Glen Riddersholm nach dem 3:1-Erfolg gegen Hobro.

„Jetzt wird es schwer, SønderjyskE noch einzuholen“, meint auch Hobro-Trainer Peter Sørensen fünf Spieltage vor Ende der regulären Saison.

„Das war ein verdammt wichtiger Sieg“, findet SønderjyskE-Kapitän Johan Absalonsen: „Erstens haben wir Luft zu Hobro geschaffen, zweitens bedeutet der Sieg im mentalen Bereich enorm viel. Wir sind in unserem Gefühl bestätigt worden, das wir in der Vorbereitung bekommen haben, dass wir stabiler geworden sind. Die leichten Gegentore sind im Fokus gewesen, auch die fehlende Verwertung der Torchancen. Ein Sieg macht noch keinen Sommer, aber das tut schon gut.“

Rückkehrer Sebastian Mielitz beherrschte bis auf einzige Ausnahme seinen Strafraum und war bei den vielen defensiven Standards eine wichtige Figur. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Sein Trainer freute sich, dass ein Vorsprung mal nicht hergegeben wurde. Der Sieg geriet nicht einmal in Gefahr.

„Der mentale Test wurde bestanden. Das ist, was auf mich den größten Eindruck gemacht hat. Wir haben zu oft gesehen, wie wir Mist gebaut haben und eingebrochen sind, aber wir haben die erforderliche Robustheit und Stabilität gezeigt. Eine einzigartige Mannschaftsleistung, die zeigt, dass wir für die Aufgaben in diesem Frühjahr bereit sind“, so Glen Riddersholm: „Man ärgert sich immer, wenn man so kurz vor Schluss ein dummes Gegentor hinnehmen muss, aber das kann uns die Freude über diese Leistung überhaupt nicht nehmen. Da gab es so viele positive Dinge. Rilwan und Johan haben ihre ersten Saisontore erzielt, AK hat bei seinem Debüt ein Tor und zwei Vorlagen hingelegt, Banggaard hat nach nur vier Trainingseinheiten und zwei Halbzeiten in den Testspielen 90 Minuten durchgehalten, nachdem Kanstrup kurzfristig ausfiel. Wir haben bei den defensiven Standards standgehalten, obwohl wir den einen Eckball nach dem anderen in die Fresse bekommen haben. Sebastian Mielitz hatte in der Vergangenheit viele Paraden gezeigt, aber selten spielentscheidende. Er hat oft verhindert, dass wir höher verloren haben, aber seine vielen Eingriffe waren wichtig für uns.“

Der SønderjyskE-Trainer lobte nicht nur seinen neuen Mittelstürmer, sondern trat auch ein wenig gegen seinen alten nach.

„AK hat gezeigt, dass er ein schlauer Stürmer ist, der oft zum richtigen Zeitpunkt angelaufen ist. Wir hatten auch im Herbst einen laufstarken Stürmer, dem aber ein wenig das Timing fehlte. AK ist heute kein einziges Mal ins Abseits gelaufen. Ein Zeichen dafür, dass er ein spielintelligenter Stürmer ist“, so Riddersholm.

Anders K. Jacobsen durfte bei seinem Einstand jubeln. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Seit dem Trainingslager hat es gut ausgesehen. Wir haben uns schnell gegenseitig kennengelernt, und wir haben auch heute zahlreiche Torchancen erspielt. Es ärgert mich nur, dass selbst den Abschluss hätte suchen müssen, als ich quer auf Johan gespielt habe“, meinte Anders K. Jacobsen nach seinem nahezu perfekten Einstand, nur wenige Wochen nach seinem Wechsel von OB zu SønderjyskE: „Mit der Vergangenheit möchte ich keine Zeit verschwenden. SønderjyskE und ich sind ein gutes Match, das war meine erste Priorität. Und das Beste kommt noch.“

Nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit Johan Absalonsen sah vielversprechend aus. Die beiden Odenseer spielten bereits vor zwölf Jahren bei OB zusammen. Johan Absalonsen stellte mit seinem ersten Saisontor einen Superliga-Rekord ein. Der 34-Jährige hat jetzt in seiner 16. Superliga-Saison in Folge jeweils mindestens ein Tor erzielt. Dies schaffte vorher nur Morten „Duncan“ Rasmussen.

„Ich hatte zuletzt Probleme, das Tor zu treffen. Da hat die Abgeklärtheit manchmal gefehlt, aber ich komme auch nicht mehr zu den gleichen Chancen wie in jüngeren Jahren, aber ich hatte Glen versprochen, dass ich schon wieder treffen würde“, so Absalonsen.

Mehr lesen