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Midtjylland-Taktik kann nicht einfach kopiert werden

Midtjylland-Taktik kann nicht einfach kopiert werden

Midtjylland-Taktik kann nicht einfach kopiert werden

Hadersleben/Haderslev
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Glen Riddersholm will im Nationalstadion punkten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Mit einer ausgefeilten Taktik haben die SønderjyskE-Fußballer dem amtierenden Meister FC Midtjylland den Zahn gezogen. Glen Riddersholm hat sich für die Partie beim FC København etwas Neues einfallen lassen.

Die SønderjyskE-Fußballer haben noch nie im Kopenhagener Parken gewonnen. 15 Niederlagen und 2 Unentschieden stehen gegen den FC København zu Buche, der letzte Punktgewinn liegt mehr als sieben Jahre zurück, doch nach dem Überraschungssieg gegen Titelverteidiger FC Midtjylland wird der dänische Pokalsieger am Montag ab 19 Uhr mit Selbstvertrauen beim FCK antreten.

„Wir wollen erneut einen reifen Auftritt hinlegen und mit einer klaren Struktur auftreten, wo wir nicht nur den Gegner gefährden wollen, sondern auch clever verteidigen“, sagt SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm zum „Nordschleswiger“: „Wir können aber nicht einfach das Midtjylland-Spiel kopieren. Wir haben alles analysiert und uns etwas Neues einfallen lassen. Wir können nicht den FCK dazu zwingen, wozu wir Midtjylland zwingen konnten.“

Der Sieg beim FC Midtjylland hat aber für Selbstvertrauen gesorgt.

„Wir haben gezeigt, dass es möglich ist. Wir wollen im Parken punkten, gerne einen Sieg mitnehmen. Wir müssen mit Power und Energie auftreten und den Gegner jagen. Es reicht nicht, wenn wir uns hinten reinstellen und verteidigen. Wir müssen auch zum richtigen Zeitpunkt angreifen“, meint der Coach.

SønderjyskE konnte zuletzt auswärts gegen den FC Midtjylland und Fremad Amager gewinnen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Eine wichtige Rolle wird dabei auch Rasmus Vinderslev spielen. Das Haderslebener Eigengewächs gehörte in den ersten beiden Superliga-Partien des Jahres zu den besten Spielern seiner Mannschaft, nachdem er lange Zeit nicht über die Rolle des Ergänzungspielers herausgekommen ist.

„Rasmus hat zu lange mit angezogener Handbremse gespielt“, meint Glen Riddersholm: „Er hat in der Vergangenheit nicht zuletzt in der Saisonvorbereitung gezeigt, dass er zu den Stärksten und  Schnellsten gehört, gleichzeitig über die größte Ausdauer verfügt und für SønderjyskE das Herz am rechten Fleck hat, aber er ist zu demütig gewesen. Es ist weiter ein Kampf für uns, ihn davon zu überzeugen, dass er alles hat, was er besitzen muss, und dass er an sich selbst glauben muss.“

Der SønderjyskE-Trainer räumt ein, dass er in einigen Phasen kurz davor stand, die Geduld mit ihm zu verlieren.

„Irgendwann kommt man an eine Grenze, wo man keine Lust mehr hat, ihm immer wieder das Gleiche zu sagen. Wenn es eng wird, ist er in der Vergangenheit oft zu passiv geworden und hat es den Mitspielern überlassen, aber ich habe jetzt eine Reaktion und eine Mentalitätsänderung gesehen“, so Riddersholm.

 

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