„Solche Pokal-Begegnungen sind oft ein mentales Spiel. Die Favoriten tun sich gegen unterklassige Gegner oft schwer, weil sie nicht den richtigen mentalen Zugang zu den Spielen finden. Ich bin aber mit der Attitüde und dem Spiel unserer Mannschaft sehr zufrieden. Da muss ich den Spielern ein großes Lob aussprechen“, so Claus Nørgaard, der eine Handvoll seiner Stammspieler schonte: „Wir haben einen guten Konkurrenzkampf im Kader, und alle Spieler haben ihre Sache gut gemacht. Unterm Strich ist es das Wichtigste, dass wir im Lostopf für die nächste Runde sind. Und hier wünsche ich mir ein Heimspiel – das Heimrecht hat höchste Priorität.“

Nach nur 22 Einsatzminuten in den vergangenen fünf Superliga-Spielen nutzte Mads Hvilsom seine Chance und avanciert mit seinem Treffer gegen den FC Fredericia und den drei Toren in der Runde zuvor gegen GVI langsam zum Pokal-Killer.

„Ich möchte nicht nur Joker und nicht nur Pokal-Killer sein. Ich will auch in der Superliga spielen und tue alles, um auch dort zu spielen. Für einen 26-Jährigen ist es nicht der große Traum, in der Reserveliga spielen zu dürfen“, sagt der SønderjyskE-Stürmer: „Ich habe zuletzt nicht oft in der Superliga gespielt, nehme aber mit, was ich kriegen kann. Ich habe nicht überragend gespielt, aber ein Tor gemacht. Das ist wichtig für mich. Und da ist es egal, wie es aussah.“

Hvilsom verstolperte seinen ersten Abschlussversuch, ließ dadurch aber den Torwart ins Leere springen und drückte selbst den Ball über die Linie.

„Laudrup wird sicherlich neidisch sein, wenn er diese Finte sieht“, schmunzelt Hvilsom, der sich nach dem 2:0-Sieg auf einen weiteren Pokal-Einsatz freuen darf: „Das große Ziel heißt das Pokalfinale im Parken. Mein Wunschlos ist ein schlagbarer Gegner, aber schlagbar sind die meisten. Wir haben in der Vorsaison gesehen, wie nah wir an einem Sieg gegen Brøndby waren.“

Brøndby setzte sich im Viertelfinale nach Verlängerung gegen SønderjyskE durch und wurde später Pokalsieger.