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Norwegen-Abenteuer mit holprigem Start

Norwegen-Abenteuer mit holprigem Start

Norwegen-Abenteuer mit holprigem Start

Haugesund
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Julius Eskesen kassiert bei seinem zweiten Einsatz für FK Haugesund eine Verwarnung. Foto: Carina Johansen/NTB/Ritzau Scanpix

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Julius Eskesen ist von einem Abstiegskampf zum nächsten gewechselt. Der 23-Jährige hat nach seinem Winter-Wechsel von SønderjyskE zu FK Haugesund noch nicht gepunktet. Der Pokalsieger blickt gerne auf seine SønderjyskE-Zeit zurück und richtet einen Dank an einige erfahrene Spieler.

Der Wechsel kam doch ein wenig überraschend, als Fußball-Superligist SønderjyskE Ende März den Verkauf von Julius Eskesen an den norwegischen Erstligisten FK Haugesund bekannt gab. Das dänische Transferfenster war schon zu, das norwegische aber noch offen.

Der 23-Jährige war im Januar 2020 im Paket mit Anders K. Jacobsen von OB zu SønderjyskE gekommen, zeigte in einigen Phasen gute Ansätze, konnte aber sein großes Potenzial nicht voll ausschöpfen.

„Ich blicke sehr positiv auf meine Zeit bei SønderjyskE zurück, zumindest die Erinnerung daran. Es ist klar, dass es nicht ganz zu dem Durchbruch gekommen ist, den ich mir erhofft hatte, aber ich habe mit SønderjyskE einen Pokaltitel geholt und habe hier auch mehr Haare auf die Brust bekommen“, sagt Julius Eskesen in einem kurzen Gespräch mit dem „Nordschleswiger“, als er in der vergangenen Woche seine letzten Sachen im Haderslebener Idrætscenter abholte und sich von seinen ehemaligen Mannschaftskameraden verabschiedete.

Julius Eskesen wurde im Pokalfinale 2020 vom Platz gestellt. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Ich habe hier von einigen „alten SønderjyskE-Leuten“ sehr viel gelernt. Ich kann mich dabei bei Leuten wie Johan Absalonsen, Pierre Kanstrup und Marc Dal Hende und dem gesamten Trainerstab bedanken. Hier habe ich auch gelernt, wie viel eine Umkleidekabine für die Kultur bedeuten kann. Ich blicke auf die SønderjyskE-Zeit als eine gute Zeit zurück“, so der Odenseer.

Der Mittelfeldspieler hat in seinen zwei Jahren bei SønderjyskE 67 Pflichtspiele absolviert, kam aber in der laufenden Saison kaum zum Zuge, und hat nach seiner Operation in der Winterpause auch einen holprigen Start in Norwegen bekommen.

„Ich bin leicht verletzt nach Norwegen gereist und habe die ersten beiden Wochen nicht trainieren können. Ich hatte Leistenprobleme und musste vier Monate aussetzen, habe also auch noch ein wenig Fitnessrückstand“, erzählt Julius Eskesen, der erst zu zwei Einsätzen über 9 und 30 Minuten in der norwegischen Liga gekommen ist.

 

Julius Eskesen schoss mit seinem Tor SønderjyskE ins Pokalfinale 2020. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Hier hat er die Verlängerung der Negativserie nicht verhindern können. FK Haugesund hat alle fünf bisherigen Saisonspiele verloren.

„Wir haben einen neuen und sehr jungen Kader, und wir tun uns noch ein wenig schwer. Ich sehe aber großes Potenzial“, meint der 23-Jährige, der einen guten ersten Eindruck vom norwegischen Fußball bekommen hat: „Die Kultur ähnelt der dänischen. Der Fußball ist ein wenig anders, weniger taktisch. Ich weiß nicht, ob er technisch versierter ist, aber der Fokus auf die Duelle ist nicht so groß wie in Dänemark.“

Haugesund ist eine Stadt mit 37.444 Einwohnern und liegt an der norwegischen Westküste zwischen Bergen und Stavanger.

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