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SønderjyskE eiskalt wie ein Spitzenteam

SønderjyskE eiskalt wie ein Spitzenteam

SønderjyskE eiskalt wie ein Spitzenteam

Hadersleben/Haderslev
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Die Torschützen Alexander Bah und Haji Wright durften jubeln. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Die Minimalisten von SønderjyskE haben mit einem Doppelpack eiskalt zugeschlagen und optisch überlegene Brøndby-Kicker leer ausgehen lassen.

Zwei verschiedene Gesichter haben die   SønderjyskE-Fußballer  gezeigt, als sie Spitzenreiter  Brøndby IF   den ersten Punktverlust der laufenden Saison beigefügt und mit dem dritten Heimsieg in Folge zur Tabellenspitze aufgeschlossen haben.

Der dänische Pokalsieger war eine Halbzeit lang völlig weg vom Fenster und in allen Belangen unterlegen. Das einzig Positive war die Tatsache, dass man zur Halbzeitpause nicht hinten lag. Ein Doppelschlag mit zwei glänzend herausgespielten Toren ließ aber die Partie kippen. SønderjyskE kontrollierte fortan die Partie und konnte sich am Ende über einen 2:0-Erfolg  freuen.

Die Brøndby-Mannschaft kann sich unterm Strich nicht über das Ergebnis beschweren. Die Gäste verpassten die Chance, aus ihrer optischen Überlegenheit und aus den vielen Fehlern des Gegners in der ersten Halbzeit Kapital zu schlagen.

 

SønderjyskE konnte gegen Brøndby den dritten Heimsieg der noch jungen Saison feiern. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Die Gäste waren einige Male gefährlich, aber mehr als eine hochkarätige Chance sprang über 90 Minuten nicht heraus.  

So klaute SønderjyskE alle drei Punkte, obwohl eine taktische Änderung fast in die Hose gegangen wäre.

Glen Riddersholm hatte in der Länderspiel-Pause personell und taktisch umgestellt. Die Variante mit Emil Frederiksen als hängende Spitze hinter Anders K. Jacobsen und Haji Wright verfehlte eine Halbzeit lang total ihre Wirkung. Frederiksen fand in den ersten 45 Minuten überhaupt keine Bindung zum Spiel und Wright war bei weitem nicht so stark wie zuletzt in der Joker-Rolle.

Doch das war nur Teil des Problems in der ersten Halbzeit. Die Gastgeber nahmen die Zweikämpfe nicht an, konnten den Ball nicht in den eigenen  Reihen  halten und leisteten sich Ballverluste im Mittelfeld. Lawrence Thomas musste mehrmals die Fehler ausbaden. 

Der Australier ließ sich Mitte der ersten Halbzeit kurz behandeln, und Riddersholm nutzte die Gelegenheit für eine kleine taktische Justierung, aber auch um seine Mannen wach zu rütteln.

 

Emil Frederiksen fand in der ersten Halbzeit keine Bindung zum Spiel, bereitete aber das 1:0 glänzend vor. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Richtig wach wurden die Platzherren allerdings erst nach dem Seitenwechsel, als zwei glänzend herausgespielte Angriffe reichten, um Brøndby den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Alexander Bah war an beiden Angriffen beteiligt und zeigte nicht nur hier, dass die Enttäuschung über den geplatzten Wechsel zu Slavia Prag verdaut worden ist. 

Haji Wright nutzte die Vorarbeit von Emil Frederiksen und Alexander Bah mit einem trockenen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 in der 48. Minute.

Noch schöner war der zweite Treffer wenig später. Mads Albæk, Marc Dal Hende und Anders K. Jacobsen nahmen die Brøndby-Hintermannschaft komplett auseinander. Alexander Bah musste nur noch einschieben.

Dem Tabellenführer fehlte danach die Ideen, um die noch kompaktere SønderjyskE-Abwehr zu gefährden. 

Lediglich eine klare Chance ließ SønderjyskE zu, doch Andrija Pavlovic schob den Ball in der 78. Minute am Tor vorbei.

SønderjyskE - Brøndby IF (0:0) 2:0

1:0 Haji Wright (48.), 2:0 Alexander Bah (54.)

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Patrick Banggaard, Pierre Kanstrup, Stefan Gartenmann – Alexander Bah, Victor Mpindi (74.: Rasmus Vinderslev),  Mads Albæk (90.: Johan Absalonsen), Marc Dal Hende – Emil Frederiksen (63.: Julius Eskesen)  – Anders K. Jacobsen (90.: Philipp Schmiedl), Haji Wright (90.: Jeppe Simonsen).
Brøndby: Marvin Schwäbe – Sigurd Rosted, Andreas Maxsø, Anthony Jung – Andreas Bruus, Jesper Lindstrøm, Morten Frendrup (63.: Rezan Corlu), Josip Radosevic, Kevin Mensah  (73.: Anis Ben Slimane) – Simon Hedlund (63.: Andrija Pavlovic), Mikael Uhre.
Gelbe Karten: Lawrence Thomas.
Schiedsrichter: Sandi Putros.
Zuschauer: 375.