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SønderjyskE wird für Absalonsen die Endstation sein

SønderjyskE wird für Absalonsen die Endstation sein

SønderjyskE wird für Absalonsen die Endstation sein

Hadersleben/Haderslev
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Johan Absalonsen freut sich auf das Duell gegen seinen Ex-Klub OB. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Die laufende Saison könnte für Johan Absalonsen die letzte seiner Karriere sein. Der 33-Jährige spielt bereits seine sechste Saison für SønderjyskE und kann sich einen letzten Vereinswechsel nicht vorstellen.

Der Jubelschrei war bei der Führungsetage von Fußball-Superligist SønderjyskE lauter als sonst, als der Ball nach einem verkorksten Rechtsschuss von Johan Absalonsen über die Torlinie kullerte. Der 1:1-Ausgleich im Auswärtsspiel gegen Verfolger Randers FC war viel Geld wert, denn nach dem 13. Spieltag wurde das erste Drittel der lukrativen Fernsehgelder ausgeschüttet.

Vorher war für SønderjyskE alles zwischen Rang vier und elf drin gewesen, mit einem Unterschied zwischen zwei und drei Millionen zur Folge. Mit dem 1:1 verhinderte Absalonsen ein Abrutschen auf Platz zehn, und SønderjyskE kassierte am Ende als Tabellenachter  5,3 Millionen Kronen.

„Wir haben Randers hinter uns halten können und sind an Nordsjælland vorbeigezogen. Daran denkt man ehrlich gesagt aber nicht. Das war weder mein erster noch mein zweiter oder dritter Gedanke, als ich das Tor erzielt habe. Selbstverständlich haben wir vorher über die finanziellen Konsequenzen gesprochen, aber wenn man erst auf dem Platz steht, spielt das keine Rolle. Wir denken vielmehr an den Kampf um eine Top-6-Platzierung, und da war es ein wichtiges Tor“, sagt Johan Absalonsen, der schon zum zweiten Mal in Folge mit dem schwächeren rechten Fuß ein Tor erzielte.

Johan Absalonsen erzielte sein zweites Tor in Folge mit seinem schwächeren rechten Fuß – ein Tor, das für SønderjyskE eine siebenstellige Summe wert war. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Der 33-Jährige hatte auch beim 4:2-Sieg in Brøndby mit rechts getroffen, fiel dann aber mit einer Rippenprellung für einige Wochen aus und ist jetzt wieder für die Startelf vorgesehen, wenn SønderjyskE am Freitag ab 19 Uhr  im eigenen Stadion gegen OB spielt.

OB war von 2006 bis Ende 2010 viereinhalb Jahre lang der Arbeitgeber für den Odenseer, der nach wie vor in seiner Heimatstadt lebt, aber  eine Rückkehr  zu OB war nach seinem Australien-Abenteuer kein Thema.

„Der Grund ist der, dass ich vor meiner Zeit in Australien fünf gute Jahre bei SønderjyskE gespielt und mich hier eine Rolle erspielt hatte. Die Dinge laufen hier rund, wir haben hier eine super Kultur. Hier musste ich mich nicht neu beweisen. Die Wahl ist mir nicht schwergefallen. Zu OB habe ich ein ähnliches Verhältnis wie zu meinen anderen Ex-Klubs. Das Verhältnis ist gut, aber  in mir kommen keine besonderen Gefühle hoch, wenn ich über OB spreche. Das ist alles schon lange her“, sagt Johan Absalonsen, der auch keine Vereinswechsel mehr in seiner Karriere anpeilt, obwohl sein Vertrag bei SønderjyskE zum Saisonende ausläuft. 

Es könnte durchaus sein, dass die laufende Saison meine letzte sein wird. Einen anderen Klub wird es für mich nicht mehr geben. Der Ausgangspunkt ist der, dass SønderjyskE für mich die Endstation ist.

Johan Absalonsen

Der 33-Jährige war bei seiner Rückkehr aus Australien nur mit einem Einjahresvertrag ausgestattet worden.

„In meinem fortgeschrittenen Fußball-Alter kann man nicht erwarten, dass man langfristige Verträge abschließt. Da blickt man von Jahr zu Jahr, und wir werden im Frühjahr sehen, was SønderjyskE sagt“, so der zweifache A-Nationalspieler, der nicht abgeneigt ist, ein weiteres Jahr bei SønderjyskE dranzuhängen, aber auch offen über das Karriereende nachdenkt: „Ich habe mir Gedanken gemacht, und es könnte durchaus sein, dass die laufende Saison meine letzte sein wird. Einen anderen Klub wird es für mich wohl nicht mehr geben. Der Ausgangspunkt ist der, dass SønderjyskE für mich die Endstation ist.“

Absalonsen, dem in seinem Jura-Studium nur noch ein Jahr fehlt,  will aber alles tun, um sich in seinem vielleicht letzten Jahr von seiner besten Seite zu zeigen. Vorerst freut er sich auf das Duell gegen seinen Ex-Klub, aber auch auf das Aufeinandertreffen mit dem OB-Trainerteam. Jakob Michelsen und seine Assistenten Henrik Hansen und Janus Blond arbeiteten alle mit Absalonsen bei SønderjyskE.

„Das wird Spaß machen. Und es wird noch mehr Spaß machen, sie zu schlagen“, lacht der SønderjyskE-Kicker: „Wenn wir die Konterstöße von OB vermeiden können und Bashkim Kadrii in den Griff bekommen, sehe ich gute Möglichkeiten, einen Sieg zu holen.“ 

Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix
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