FUSSBALL

SønderjyskEs neues System greift noch nicht

SønderjyskEs neues System greift noch nicht

SønderjyskEs neues System greift noch nicht

Hadersleben/Haderslev
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Mads Hansen spielte die zweite Hälfte für SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

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Im zweiten Testspiel nach der Wintersaison haben die Kicker von SønderjyskE mit 0:1 gegen Kolding IF verloren. Die Zuschauer sahen zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten.

Aller Anfang ist schwer. Dies ist auch und besonders der Fall, wenn man im Fußball ein neues System einführt.

SønderjyskE will im Frühjahr flexibler agieren können und testet daher ein neues 3-5-2-System.

Beim Testspiel gegen Kolding IF dirigierte der heimgekehrte Pierre Kanstrup souverän die Innenverteidigung. Die Außenpositionen im Mittelfeld besetzten Jeppe Simonsen auf der rechten Seite und der Probespieler Franck Tabanou auf der linken.

Der Franzose war in der Anfangsphase mehr mit Defensivaufgaben beschäftigt als mit offensiven Aktionen. In der 6. Minute erwischte er nach einer Flanke einen Kopfball nicht und Koldings Morten Hansen traf sehenswert zur Gästeführung.

SønderjyskEs Vorstöße in die gegnerische Hälfte wurden in der Regel über die rechte Seite vorgetragen. Dort war Jeppe Simonsen immer anspielbereit und konnte sich auch mehrmals durchsetzen. Weder Mart Lieder noch Peter Christiansen konnten die Chancen allerdings verwerten.

„Wir haben in den beiden Halbzeiten zwei verschiedene Systeme getestet. In der ersten Hälfte haben wir mit einem 3-5-2 experimentiert, und das hat nicht so gut funktioniert wie die zweite Hälfte, in der wir wieder unser übliches 4-4-2-System gespielt haben“, sagte Trainer Glen Riddersholm nach der Partie zum „Nordschleswiger“.

„Es ist ja so, dass wenn man etwas übt, dann wird man mit der Zeit hoffentlich besser. Sieht man sich die erste Hälfte an, erkennt man, dass noch eine Menge Arbeit vor uns liegt, wenn wir mit dem 3-5-2-System erfolgreich sein wollen. In unserer Rückwärtsbewegung geben wir Kolding IF Chancen, die wir eigentlich vermeiden möchten.“ 

Gefährlich wurde es für SønderjyskE immer, wenn der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren ging. Es dauerte zu lange, bis die Ordnung wiedergefunden wurde, und  Nicola Mirkovic musste zweimal gegen Koldingspieler retten, die alleine auf ihn zulaufen konnten.

Viele Chancen in der zweiten Hälfte 

In der zweiten Hälfte kehrte SønderjyskE zum etablierten 4-4-2-System zurück und erspielte sich viele hochkarätige Chancen.

Besonders auffällig war Nicholas Marfelt auf dem linken Flügel. Zwar schaufelte er – wie schon beim ersten Testspiel am Mittwoch – zunächst freistehend den Ball über das Tor, doch schon eine Minute später legte er glänzend für Artem Dovbyk auf, der allerdings vergab. Eine fast identische Szene ergab sich nur wenige Minuten später.

„Es ist toll zu sehen, dass unsere Außenverteidiger oft bis in den Strafraum des Gegners eindringen. Das sehe ich gerne. Wir verwandeln zwar unsere Chancen nicht, aber wir erarbeiten uns viele“, erklärte Glen Riddersholm.

Tabanous Zukunft entscheidet sich noch heute

Im Falle Franck Tabanou gab es nach dem Spiel nichts Neues. Wie schon im ersten Spiel zeigte er, dass er eine sehr gute Technik besitzt, aber auch erhebliche physische Mängel mitbringt, die in vier Wochen nicht behoben werden können.

Die fünftägige Probezeit endet mit dem heutigen Tag, und die Zukunft des Franzosen entscheidet sich bei einem Treffen am Sonnabendnachmittag, berichtet Glen Riddersholm.

Die etwa 150 Zuschauer sahen beim Testspiel im nasskalten Regen drei Gewinner: Kolding IF, Nicholas Marfelt und das 4-4-2-System.

SønderjyskE, 1. Halbzeit: Nicola Mirkovic – Stefan Gartenmann, Pierre Kanstrup, Isak Oli Olafsson – Jeppe Simonsen, Christian „Greko“ Jakobsen, Eggert Jonsson, Mads Albæk, Franck Tabanou (30.: Morten Dyrmose) – Mart Lieder, Peter Christiansen.

SønderjyskE, 2. Halbzeit: Nicola Mirkovic – Alexander Bah, Mads Winther, Kees Luijckx, Nicholas Marfelt – Mads Hansen, Rasmus Vinderslev, Rilwan Hassan – Jannick Liburd, Artem Dovbyk, Johan Absalonsen.

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